Na klar, genau am Festwochenende kam nach einem langen heißen und trockenen Sommer der Regen. In Windeseile wurden im Pfarrgarten große Zelte über die Bühne und die zahlreichen Bänke für die Gottesdienstbesucher gebaut. Und trotz des anfangs nassen Wetters waren alle Plätze zum openair Gottesdienst besetzt.
Extra für das Fest kam die ehemalige Schulband No Comment nochmal zusammen und unterhielt die Gäste anschließend auf dem Kirchplatz, die sich derweil an den Ständen vom Feuerwehr-Historik-Verein e.V., Kirchgemeinde, Hundel‘s Bahnhof und am Federweißerstand vom Hirsch kulinarisch verwöhnen ließen. Frisch gestärkt konnten die Besucher ihre Runden um Kirche und Rathaus drehen.
Vor der Kirche hatte der Doppelkopfverein Grün-Unter aus Großdittmannsdorf seinen Pavillon aufgebaut und weihte Neugierige gern in die Regeln dieses Kartenspieles ein. Gegenüber eröffnete Bürgermeisterin Michaela Ritter die Karikaturenaustellung im frisch sanierten Heimatmuseum. Ihr und der Stadtverwaltung sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt für alle praktische Unterstützung und die Entwicklung der Idee, in einem gemeinsamen Fest zu zeigen, welche Vielfalt an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und des bürgerlichen Engagements es bei uns gibt.
Vorm Rathaus gab es bei der Zappelbude die Möglichkeit, sich an der Grafittiwand auszuprobieren. Der Stand war von den Jüngeren gut belagert, während nebenan die Eltern die Kränze der Landfrauen Bärnsdorf bewunderten und Tipps und Rezepte zu Eingewecktem tauschten. Marcus Boros von der sozialen Jugendarbeit MORAST berichtete mit einer Diashow von den Reisen mit Jugendgruppen nach Bosnien.
Leider fehlte in diesem Jahr die Hüpfburg und so gab es hinter dem Rathaus eine ziemlich große Lücke. Die dadurch etwas ruhigere Atmosphäre fanden aber die Frauen vom Verein zur Förderung der Grundschule e.V. nicht so verkehrt. An ihrem Stand bastelten viele Kinder und die Eltern hatten Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen.
Der Eine-Welt-Basar hatte seine Tür geöffnet und Gäste konnten ganz in Ruhe durch das bunte Angebot fair gehandelter Waren stöbern. Ein Stückchen weiter, an der Ecke der alten Schule stand Christina Pfeiffer vom Geldlehrerverein und konnte sich über interessante Gespräche und einige Spenden für den Verein freuen.
Über Spenden freute sich auch der Radeburger Carnevals Club e.V. Bunt und laut ging es an deren Stand zu. Zwischen allerlei ausgemusterten Faschingskostümen, Tand und Krimskrams stand ein großes Porzellanschwein. Zugunsten des behindertengerechten Hausumbaus für Toralf Schrödel und unter dem Motto „RABU hat Herz“ füllte sich das Spendensparschwein mit 2001,08€. Dafür dankt RCC auch im Namen von Tori und seiner Familie allen, die zu diesem tollen Ergebnis beigetragen haben. Inzwischen wurde der Scheck übergeben, doch nach wie vor wird für den Hausumbau finanzielle Unterstützung gebraucht. Wer noch spenden möchte, kann dies tun:
Spendenkonto Ines Bürger IBAN: DE17 8505 5000 3253 3634 80 BIC: SOLADES1MEI.
Gemeinsam unterm Zelt mit dem RCC hatte der Kultur- und Heimatverein seinen Tisch aufgebaut und präsentierte dort seine Hefte zur Stadtgeschichte. Im Pfarrgarten ging es eher beschaulich zu. Neben Bastel- und Mitmachangeboten der Kirchgemeinde zeigte Sylvia Schäfer vom Kaninchenzüchterverein eine weniger beschauliche, weil ziemlich lebhafte Kaninchenfamilie.
Der Chor vom Kultur- und Heimatverein und die neue Radeburger Kantorin Clara Mauersberger unterhielten die Kaffeegäste im voll besetzten Garten. Auf den ausgebauten Kirchenbänken sitzend, sehnte so mancher der Fertigstellung des Kirchenbaues entgegen. Endlich wieder Gottesdienste auf unseren bequemen Bänken, endlich wieder in unsere schöne Kirche! Um zuviel aufgenommene Kalorien wieder loszuwerden, war der Aufstieg auf den Kirchturm eine gute Möglichkeit.
Jürgen Guller erklärte dort oben anschaulich Radeburgs Umgebung und man hatte eine schöne Aussicht auf das Festgelände. Für die Kircheninnen- und Orgelsanierung wurden alle Erlöse aus Speise- und Getränkeverkäufen gespendet und so haben alle Festbesucher zu dem guten Ergebnis von 1828,73€ beigetragen.
Dafür ein herzliches Dankeschön! Danke auch für die vielen Erntegaben, die mit der Kollekte des Gottesdienstes an eine Wohngruppe des Albert-Schweitzer-Kinderdorfes nach Steinbach gehen. Den Nachmittag auf der Kirchplatzbühne gestalteten Jörg Trentzsch und auch die Sportlerinnen von Grün- Weiß Großdittmannsdorf ernteten viel Beifall für ihren farbenfrohen und mitreißenden Beitrag.
Als der Radeburger Posaunenchor mit seiner Abendmusik das Fest beendete, war es fast schade, dass der schöne Tag schon vorbei war. Es war ein Tag von Radeburgern für Radeburger und ihre Gäste. Allen, die zum Gelingen beigetragen haben, sei ganz herzlich gedankt! Es wird am 1. September 2019 das dritte gemeinsame Erntedankfest und Fest der Vereine geben und es wäre schön, wenn weitere Vereine die Möglichkeit nutzen, sich vorzustellen.