Nachgereicht: Der Reformationstag wurde zum Benefiztag für Toralf Schrödel

Weil in der Novemberausgabe kein Platz war und wir den Artikel auch nicht kürzen wollten, reichten wir ihn in unserer Weihnachtsausgabe nach - weil es zu Weihnachten auch passt. Es nötigt den größten Respekt ab, wie nicht nur Angehörige, sondern auch Freunde, Kollegen, Nachbarn für den verunglückten Toralf Schrödel einstehen.

„Nicht nur saufen für einen guten Zweck“, sondern auch Kaffee und Kuchen gab es zu Gunsten von Toralf Schrödel

An der hohen Beteiligung, auch von Zuschauern, war die Anteilnahme an Toralfs Schicksal abzulesen.

An der hohen Beteiligung, auch von Zuschauern, war die Anteilnahme an Toralfs Schicksal abzulesen.

„Nicht nur saufen für einen guten Zweck“, sondern auch Kaffee und Kuchen gab es zu Gunsten von Toralf Schrödel

Bereits im September hatte der Radeburger Carnevals Club beim Erntedankfest für den Ex-Prinzen gesammelt. Am 30. Oktober war es nun die Großdittmannsdorfer Vereine, die für den ortsansässigen Tischlermeister und langjährigen Fußballer beim SV Grün-Weiß Großdittmannsdorf einen ganzen Benefiz-Tag veranstalteten.

Toralf Schrödel hatte sich bei einem Badeunfall im Sommer 2017 eine Fraktur der Halswirbelsäule zugezogen. Anwesende konnten den damals 44jährigen sofort noch im Wasser bis zum Eintreffen der Rettungskräfte fixieren und so bestand Hoffnung, dass Toralf bald wieder genesen könnte.

Nach mehrfachen chirurgischen Interventionen, Komplikationen durch eine Vorerkrankung und verschiedene Reha-Maßnahmen sind die Mediziner nun jedoch nach fast eineinhalb Jahren mit ihrem Latein am Ende. Es zeichnet sich ab, dass Toralf dauerhaft auf den Rollstuhl und fremde Hilfe angewiesen sein wird. Toralf war nicht ausreichend versichert und sein Lebensunterhalt muss nun im Wesentlichen von seinen Angehörigen finanziert werden. Nach diesem langen Leidensweg ist es Toralfs sehnlichster Wunsch, wieder zu Hause wohnen und vielleicht auch irgendwann an einem behindertengerechten Arbeitsplatz in seiner Werkstatt tätig sein zu können.

Die als „Rehbockrunde“ bekannte und unten näher beschriebene Initiative „Saufen für`n guten Zweck“ (SfgZ) - rief zusammen mit dem Sportverein Grün-Weiß Großdittmannsdorf zu dem Benefiztag auf. Bei für diese Jahreszeit bestem Wetter kamen viele „Dittsdorfer“, aber auch Radeburger, Berbisdorfer u.s.w., darunter viele ehemalige Weggefährten aus seiner aktiven Zeit als Fußballer und natürlich viele Karnevalisten. Mit dem Benefiztag wollten die Veranstalter nicht ausschließlich Geld einsammeln, sondern auch um Akzeptanz für die Tragödie Toralf Schrödel werben und so eine Anteilnahme für die wirklich schwierige Situation Toralfs und seiner Angehörigen erreichen.

Die Resonanz übertraf dann wirklich alle Erwartungen! Nicht nur, dass insgesamt weit über 300 Gäste den Weg auf den Sportplatz in Boden fanden, auch die inzwischen doch überwiegend im fortgeschrittenen Fußball- Alter befindlichen „Dittsdorfer Allstars“ waren zahlenmäßig derart viele, dass aus dem angedachten „Benefizspiel“ zwischen den befreundeten Altherrenteams von Großdittmannsdorf und Berbisdorf ein „Benefizturnier“ wurde, das weit über zwei Stunden beste Fußball-Unterhaltung bot. Das hatte der altehrwürdige Sportplatz schon lange nicht mehr erlebt! Nach dem langen Fußball-Nachmittag heizte dann die legendäre Dittsdorfer Band „FristoKid“ in gewohnter Manier den Gästen bis in die Abendstunden kräftig ein. Dazu gab es die ganze Zeit Kaffee und Kuchen, Bier, alkoholfreie Getränke, jede Menge Salate, Steaks, Bratwürste, Brötchen, Fettbemmen, Bowle, Glühwein … Der Clou daran: Dem Aufruf, Speisen und Getränke zu spenden, waren so viele gefolgt, dass die Organisatoren nahezu keine Ausgaben bestreiten mussten.

Ein ganz herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an die vielen Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben. Um Missverständnissen vorzubeugen, die Initiative „Saufen für‘n guten Zweck (SfgZ)“ ist eine Dittsdorfer Männerrunde, die sich regelmäßig zum „Gedankenaustausch“ trifft. Sie hat auch Antialkoholiker in ihren Reihen und nennt sich so, um die Doppelmoral aufs Korn zu nehmen. „Danke“ natürlich auch an alle, die einfach nur da waren und so ihre Verbundenheit mit „Tori“ dokumentiert haben.

Am Ende des Tages konnte ein Erlös von 3.087,24 € an die Familie Schrödel gespendet werden. Für alle, die verhindert waren und nachträglich spenden wollen, hier nochmal die Bankverbindung:

  • Sparkasse Meißen
  • DE17 85055000 3253363480
  • Kontoinhaberin: Ines Bürger (Schwester von Toralf).
  • Verwendungszweck: Spende für Tori