Kampf um die Herbstmeisterschaft in der Bezirksliga knapp verloren.

Am gestrigen Sonnabend, dem 26. November, gab es das Spiel um die Herbstmeisterschaft in der #Paul_Tiedemann_Sporthalle. Es war ein Wiedersehen mit zahlreichen Akteuren aus der TSV-Sachsenliga-Mannschaft, die bis zur Abmeldung des Teams aus finanziellen Gründen bis zum Saisonende dort in der Spitze mitgemischt hatte. Wer mit einem 2-Ligen-Niveauunterschied zwischen dem Tabellenersten HC Elbflorenz III (116 Tore Tordifferenz) und dem Tabellenzweiten TSV (57 Tore Tordifferenz) gerechnet hatte, wurde überrascht.

Die 1. Männer lieferte den alten Bekannten aus Elbflorenz ein packendes Duell.

Die 1. Männer lieferte den alten Bekannten aus Elbflorenz ein packendes Duell.

Der letzte Spieltag der Hinrunde stand auf dem Programm, die D-Jugend hatte den Tag bereits eröffnet, auch die Jungs der B-Jugend waren mit ihrer Vorrunde durch. Nun galt es für die Radeburger Erwachsenen-Teams eine Vorrunde, die eine gute Entwicklung bei Männern und Frauen aufzeigte, vor den eigenen Fans erfolgreich abzuschließen.

15 Uhr begannen die Mädels, Gegner war die Erfahrene Truppe des USV TU Dresden Handball III. Die Marschroute gegen einen solchen Gegner war recht fix klar hinten sicher stehen - Nach vorne Tempo spielen und dem Gegner keine Chance lassen, seinerseits eine stabile Deckung zu stellen.
Von Beginn an war dem Gastgeber anzumerken, dass man den treuen Fans, die auch diese Mal wieder zahlreich schon zum Frauenspiel gekommen waren, etwas bieten wollte. Vor allem die beiden Halb-Positionen, Josi Bornstein und die für die verletzte Ella Bürger spielende Miryam Röschel konnten für positive Akzente im Angriff sorgen.

Die Dresdner Überraschungskiste (zumindest was die Ergebnisse dieses Jahr betrifft) konnte sich Mitte Hälfte eins zwar absetzen, jedoch schafften es die Radeburger Mädels sich von einem zwischenzeitlichen 5 Tore Rückstand noch auf ein 12:14 ran zu kämpfen. Spannung lag für Hälfte 2 in der Luft.

Mit neuem Schwung aus der Kabine, waren die Mädels fest entschlossen: Heute bleiben die Punkte in Rabu. Und beim 15:14 auf der Anzeige, sah es auch so aus, als sollte das auch genau so passieren. Die Führung ging hin und her, bis zum 17:18 sahen die zahlreichen Zuschauer ein extrem spannendes Spiel.
Doch was dann kam, erinnerte leider an die zweite Halbzeit im Lok-Schuppen letzte Woche. Den jungen Radeburger Damen fiel vorne nix mehr ein! 5 Tore der Gäste in Folge, 17:23, die Messe war gesungen.

Das es am Ende wieder 10 Tore Differenz waren, ist sicher zu hoch, sollte den Radeburger Frauen aber vor allem eins zeigen: Spielen wir konzentriert und schnell, können wir mit jeder Truppe der Liga mithalten. Sind wir aber nicht zu 100 Prozent konzentriert und fokussiert, dann kann uns auch jede Truppe in kurzer Zeit den Zahn ziehen. Und um eine Spitzentruppe nicht nur zu ärgern, sondern auch mal verdient was zählbares zu erhaschen, da sind eben 60 Minuten Top-Leistung erforderlich.
Unabhängig davon, diese Hinserie macht Mut, die Trainingsbeteiligung der Schiefner/Gneuß Schützlinge ist top, die spielerischen Fortschritte erkennbar! Wenn das so weiter geht, dann kommen in der Rückrunde auch die Siege zustande, die sich diese Truppe schon längst verdient hat!

Für Rabu spielten:

Sperling und Kusnierz im Tor, Wolf (1), Bornstein (5), Strauß (1), Seifert, Moor, Zeidler (4/1), Dittmann, Kotte (3) Schulz, Röschel (5), Throne, Schiefner (1)


Nun, nachdem die Mädels mit der Hinserie durch waren, stand das grande Finale der Bezirksliga Männer an, Radeburgs Männer gegen den HC Elbflorenz Dresden, der zweite empfing den ersten, David gegen Goliath, die ehemalige zweite gegen eine Truppe, gespickt mit Spielern, die die große Handballwelt bereits gesehen haben. Und nicht zuletzt, die Heimkehr einiger Recken, die Radeburgs höchstklassigste, aber auch kostspieligste Zeit prägten.
Die Wetten die man vorab in der Halle hörte, ließen nix gutes verkraften, viele wären wohl mit einer 10 Tore Niederlage der Radeburger Jungs zufrieden gewesen.
Aber denen war an diesem Tag nicht danach, sich dem Favoriten kamapflos zu ergeben. Von Beginn an spielte Rabu eine offensive Deckung um die Kreise des HC einzuengen. Nach vorn begann man mit konzentrierten Angriffen, klare Chancen wurden zwar erspielt, jedoch nicht verwertet. So sahen die zahlreichen Zuschauer, so viele hatte man selbst zu Sachsenligazeiten lang nicht mehr gesehen, einen zerfahrenen Beginn, in dem sich die Gastgeber beim überragenden Robert Egberts bedanken konnten, das sie im Spiel blieben. Beim 10:12 aus Radeburger Sicht nahm Joachim Pinkert seine erste Auszeit, mahnte seine Mannen zur mehr Konzentration. Gesagt, getan, mit 14:14 ging es in die Katakomben.
Was in Hälfte zwei passierte, es war einfach Handball, der in der Bezirksliga nichts mehr zu suchen hat. Eine wie entfesselt spielende Radeburger Truppe konnte den Favoriten bis auf 3 Tore distanzieren, vor allem Stefan Gneuß gelang in dieser Phase alles. Auch der junge Jakob Schur fügte sich nahtlos ins Gefüge ein und konnte zwei ganz wichtige Treffer beisteuern.
Leider war die Führung wohl in dieser Höhe zu hoch.
Am Ende setzte sich die Erfahrung der alten Hasen auf Elbflorenzer Seite durch, 23:24 stand es zu Schluss.
Was kann sich der TSV vorwerfen? Vielleicht das man die Außen zu wenig ins Spiel brachte, vielleicht das der eine oder andere Ball vor der Halbzeit leichtfertig verschenkt wurde, vielleicht das man die Chancen besser hätte nutzen können.
Aber keiner der zahlreichen Zuschauer hatte auch nur ein negatives Wort für die Radeburger Jungs übrig. Und das zurecht. Kurz und bündig, das war Werbung für den Radeburger Handballsport. Von Radeburgern, für Radeburger, das darf man hier nicht vergessen!

Wir als Abteilung Handball danken schon heute allen unseren Fans und Unterstützern, denn das war das letzte Heimspiel 2017. Die B-Jungend hat am 16.12. noch einen Heim Auftritt, ansonsten hoffen wir euch alle zahlreich am 6.1. wieder in unseren heiligen Hallen begrüßen zu dürfen.

Für Rabu kämpften:

Egberts, Küttner, Jahn im Tor, Gründler, Gneuß (8), Ludewig, Schur (2), M.Tietze (5/2), R.Tietze (4), Pietzsch (4/2), Schütt (1), Kreutze (3), Ruhland


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