S100 nördlich von Radeburg: Heidewiesenbach neu überbrückt

Am Abzweig der Zschornaer Straße von der Königsbrücker Straße (S 100) entsteht gegenwärtig neben der Straße ein Brückenbauwerk. Was hat es damit auf sich?

Brückenbauwerk über den Heidewiesenbach

Hier entsteht das Brückenbauwerk über den Heidewiesenbach. Foto: Kroemke

An dem als „Waldrose“ vielen Radeburgern bekannten Abschnitt, benannt nach der hier bis zur Nazizeit betriebenen jüdischen Gaststätte, wird die Staatsstraße mit dem Ziel verlegt, „bessere Sichtweiten zu ermöglichen“, teilt die Landesdirektion Sachsen mit. Dazu wird im Abschnitt zwischen der Brücke über die BAB A13 und der Einmündung der Zschornaer Straße der Radius der Linkskurve (von der Autobahnbrücke gesehen) vergrößert und so die Trasse ein Stück nach Osten verschoben.

Da in diesem Bereich der Heidewiesenbach überquert wird, war ein neues Brückenbauwerk notwendig. „Die Verlegung hat weitere Veränderungen des Landschaftsbildes zur Folge,“ so die Behörde. Die Fällung einzelner Alleebäume und Ufergehölze war unvermeidlich. Zum Ausgleich werden nach Abschluss der Bauarbeiten Ersatz- und Neuanpflanzungen vorgenommen. Mit dem Ersatzneubau der Brücke wird darüber hinaus eine für einige Tierarten, wie z. B. den Fischotter, bestehende Barriere abgebaut. Auf sogenannten Bermen können die Tiere die S 100 künftig entlang des Heidenwiesenbaches unterqueren.

Die S 100 ist eine Straße von erheblicher regionaler Bedeutung für die zwischen Radeburg und Bautzen liegenden Orte. Sie beginnt am Meißner Berg (Ende Umgehungsstraße) in Radeburg, verläuft über Königsbrück, Kamenz und Panschwitz-Kuckau und endet an der AS Salzenforst (A4) bei Bautzen. Mehrere Bundes- und Staatsstraßen werden gequert und es binden mehrere Staats- und Kreisstraßen an sie an.

Das gesamte Straßenbauvorhaben umfasst eine Länge von ca. 1.828 Metern und schließt direkt an den bereits erfolgten Ausbau im Zuge der S 100 innerhalb von Radeburg an. Der Ausbauabschnitt beginnt dementsprechend auf der Königsbrücker Straße kurz hinter der Brücke über die Große Röder und endet kurz nach der Einmündung der zu Rödern gehörenden Zschornaer Straße. Ein Termin für den Beginn der Arbeiten an der Fahrbahn steht noch nicht fest. Ursprünglich war dafür der Herbst dieses Jahres vorgesehen.

Der Ausbau berücksichtigt die Lage der Straße in der Trinkwasserschutzzone II des Wasserschutzgebietes Radeburg-Rödern (Einzugsgebiet des Wasserwerks Rödern). Der Straßenkörper wird zum Grundwasser hin abgedichtet. Das auf der Straße anfallende Wasser wird aus der Trinkwasserschutzzone hinausgeleitet.

Quelle: Landesdirektion Sachsen