... das wissen Sie spätestens, wenn Sie den 1. Band der Chronik des RCC gelesen haben.
In diesem Sinne hält die 5. Jahreszeit in ihrem Lauf hält weder Corona noch Greta auf. Mit dem Virus werden wir leben müssen wie wir schon seit Jahrzehnten mit dem närrischen Virus leben. Dass RABU-Vakzin wurde den Hiesigen schon zusammen mit der Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln eingeimpft. Und das ist auch gut so.
Das Klima war in der 5. Jahreszeit schon immer wärmer als die Umgebung: bunt, vielfältig und divers – das weiß jeder Narr und braucht dazu keine neumodische Umschreibung mit Sternchen und Schluckpausen. Der Wandel ist schon immer narrengemacht: Da fiel beim Umzug Schnee auf ägyptische Pyramiden und "Umgefärbte" in Bananenröcken klapperten wie alte Fahrräder, da raste man mit dem Bob bei 16 Grad plus über das langjährige Mittel bei eitel Sonnenschein, schwitze im Eisbärkostüm oder tauschte als Schneemann die Skier gegen Rollschuh.
Typisches Merkmal des Karnevals ist es, dass die Welt kopfsteht und Regeln außer Kraft gesetzt werden. Das kommt in der Ausrufung der Kuss- und Duzfreiheit zum Ausdruck. Zumindest Kussfreiheit ist sicher nicht vereinbar mit Abstandsregeln. Selbst im Mittelalter, in Zeiten von Pest und Cholera, haben es die weltlichen Vertreter der "göttlichen Ordnung" nur selten gewagt, in die 5. Jahreszeit einzugreifen. Sie haben sich vielmehr damit zufrieden gegeben, dass Aschermittwoch alles vorbei ist, was in der Symbolik der Rückgabe des Rathausschlüssels zum Ausdruck kommt. Die Macht kultureller Traditionen ist oft stärker als die reine Vernunft und Unvernunft ist kein Straftatbestand. Bei allen guten Ideen für neue Formate: besser ist es, wenn Tradition sich auch in traditionellen Bahnen bewegen kann, dessen sollten sich Entscheidungsträger immer bewusst sein. Nicht von ungefähr ist das Verhältnismäßigkeitsprinzip ein rechtsstaatliches Gebot.
Klaus Kroemke