Der „Südkoreaner“ ist exotisch gewürzt mit für die asiatische Küche typischen Gewürzen wie Ingwer, Minze und Zitronengras. Der „Mexikaner“ ist natürlich extra scharf mit Chili, etwas verfeinert mit Käse und der „Schwede“ besteht aus einer Köttbullar-Füllung, also Rinds- und Schweinshack mit Preiselbeeren in Form von kleinen Kettenwürsten. Um die Vorrundengruppe voll zu kriegen, wird auch noch die „Jogi- Bratwurst“ reaktiviert. Die schon 2005 in der Fleischerei erfundene Wurst, bei der Joghurt das Fett ersetzt, klingt ganz und gar zufällig nach dem Namen des Bundestrainers.
Seit 4. Juni gibt es die „Vorrundengegner“ in den Filialen der Fleischerei Klotsche, den „Jogi“ wird es ab 14. Juni geben. Die Fleischer aus der Zillestadt sind optimistisch. Probeexemplare wurden schon im Feundes- und Bekanntenkreis getestet.
Senior-Chef Heiko Klotsche findet es gut, dass sich der Junior, der seit 2015 Meister des Handwerks ist, kreativ einbringt. „Jogi-Wurst ist nicht so meins,“ sagt er ehrlich. „Für mich ist eine Bratwurst eine Bratwurst. Aber es gibt einen wachsenden Markt für solche Produkte. Joghurt-Bratwurst wird nachgefragt, und warum sollen wir sie dann nicht anbieten?“
Richard Klotsche erklärt: „Der Wurst wird kein Schweinefett zugesetzt. Der Joghurt ist ein wertvoller Ersatz. Man muss jedoch beim Grillen beachten: der Joghurt braucht wegen des hohen Milcheiweiß-Anteils weniger Hitze, ist also schneller gebrauchsfertig als anderes Grillgut.“ Die Tests mit Freunden, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie ehrlich ihre Meinung sagen, hätten sehr geholfen, das Produkt zu verbessern, ist weiter zu erfahren. So wurde zum Beispiel die Gewürzmischung noch einmal verändert.
Und es wird weiter experimentiert. Die Feta-Oliven-Bratwurst wird ebenfalls in Kürze auf den Markt kommen, obwohl Griechenland nicht bei der WM dabei ist. „Aber die kam bei den Freunden so gut an,“ ist der Juniorchef überzeugt, „da wollen wir nicht auf den nächsten Anlass warten.“