Bürgerinitiative beschwert sich über Verkehrslärm und Fehlverhalten von Kraftfahrern

Barbara Lenk (MdB), Direktmandatsträgerin des Wahlkreises Meißen, traf sich mit der Radeburger Bürgerinitiative S177 und informierte sich über den Verkehrslärm und den Mangel an geeigneten Schutzmaßnahmen.

Barbara Lenk mit Vertretern der Bürgerinitiative an der S177.

Barbara Lenk mit Vertretern der Bürgerinitiative an der S177. Klick ins Bild zeigt ein Video (45 sec) in dem zu sehen ist, dass sich zwei Lkw zum Abbiegen in die für LkW gesperrte Stadt einordnen. Übersehen sie die Hinweisschilder?

Um 13 Uhr traf sich dann Barbara Lenk mit der Bürgerinitiative für ein Verkehrslenkungskonzept. Manfred Thienel trug zwei Schwerpunkte vor. Zum einen geht es der BI um die Vermeidung und Reduzierung von Verkehrslärm, zum anderen um den Schutz der innerörtlichen Straßen vor ungerechtfertigter Über-Nutzung durch schwere Lastkraftwagen.

Zum letzten Punkt konnte die BI Beschädigungen an den Fahrbahnen im „Lidl-Kreisverkehr“ und auf der Abbiegerspur an der Ampel Gewerbegebiet aus Richtung Meißen in Richtung Stadt zeigen. Die Lkw-Verbotsschilder an den Wegweisern würden ignoriert oder übersehen. Zudem stünde am Wegweiser hinter dem Verbotsschild 1km, was sich zwar auf die Ortsmitte bezieht, aber so aufgefasst wird, als gelte das Verbot erst nach einem Kilometer. An der Gewerbestraße würde in Richtung Dresdner Straße ein Verbotsschild gänzlich fehlen.
Zum Thema Verkehrslärm wurde seitens der BI an der Bahnhofstraße/Brücke S 177 eine Ortsbegehung gemacht um einen Eindruck vom Verkehrslärm zu bekommen. Anliegen ist es, dass zwischen der Brücke und der Einmündung Bärwalder Straße generell 70 km/h gilt. Der Lärm und die Abgasbelastung durch anhaltende und anfahrende Lkw waren während der Begehung "beeindruckend". Eine Verkehrszählung, die hier während der Pandemie gemacht wurde und nach der das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV) weitergehende Lärmschutzmaßnahmen ablehnte, wiesen die BI-Mitglieder als unrealistisches Szenario zurück und baten Barbara Lenk, auf die zuständigen Ämter einzuwirken, dass sie ihre darauf basierende Entscheidung korrigieren. Auch beim Lidl-Neubau im Gewerbegebiet war nach Überzeugung von Manfred Thienel ursprünglich eine Lärmschutzwand vorgesehen. Auf seine Frage bei der Stadt, warum diese nicht gebaut worden sei, habe er bis heute keine Antwort erhalten. Barbara Lenk wies darauf hin, dass es sich bei der Staatsstraße um eine Freistaats- und Landkreisangelegenheit handele und nicht in der Zuständigkeit des Bundes liege, versprach aber, die Anliegen der Bürgerinitiative im anschließenden Gespräch mit der Bürgermeisterin zu besprechen.