TSV 1862 Radeburg Handballer schaffen ein "Tripple"

Am Sonntag, dem 5.5.24 trafen die TSV 1862 Radeburg und HSV Weinböhla II in Heidenau aufeinander, um das Finale um den Mittelsachsen-Pokal auszutragen. Radeburg siegte mit 37:33 n.V. (15:18 / 29:29 / 33:30). Damit war ein "Tripple" geschafft.

Die Pokalsieger mit ihren über 150 mitgereisten Fans feiern ihren Erfolg. Klick ins Bild startet 10 min YouTube Video mit Impressionen vor, während und nach dem Spiel.

Das Tripple besteht aus Aufstieg, Meisterschaft und Pokalsieg.

Zum Spiel am Sonntag zu bemerken ist die große Fairness, auch der Fanlager und die Gastfreundschaft von Heidenau, die das Event organisatorisch begleitet haben und ein spezieller Dank geht an Ute Klimke, die das Spiel begleitete und nach dem Sieg Mannschaft und Fans in den Hirsch auf ein Fass Bier ein einlud. 

Nachdem in der letzten Woche mit großer Fete endlich der erste Titel des TSV nach dem Neustart der schwarzen Ära Känguru (große Sprünge, nix im Beutel) gefeiert werden durfte – und die Erste der Zweiten Männer nachzog, waren natürlich alle heiß auf den Doublesieg für die Ruhland-7. Die Nachfrage nach Tickets fürs Finale in Heidenau war riesig, sodass man nicht nur einen, nicht zwei, nein drei Busse chartern musste, um halbwegs alle Fans nach Heidenau zu bekommen. Da man die Parkplatzsituation kannte, war der Deal – ihr bekommt so viele Karten – aber nur wenn ihr keine Parkplätze klaut. Danke an dieser Stelle an die Organisatorin des SSV – ja, wir wissen was uns das in Schleife kostet.

Aber zurück zum Wesentlichen. Knapp 150 Schlachtenbummler machten sich auf den Weg, fast alle in Gelb. Wahnsinn. Gänsehaut die Erste. In der Halle formierte sich dann schnell die gelbe Wand, was schon zur Erwärmung ein absolut geiles Bild abgab. Mit selbst gebauter Fahne, wilden und alten Nikkis und Fan-Trikots, Trommeln, Tröten, Rasseln – alles was laut ging, wurde laut gemacht. Aber auch der Block der „Weintrauben“ war präsent und beeindruckte mit einer Luftballon-Choreo. Einlaufen mit den Kiddis und der Jungend: Rabu! tönte es durch die Halle – Gänsehaut, die zweite.

Ach so – dann standen sich ja auch noch die zwei besten Teams des Jahres gegenüber. Und noch eine Besonderheit: am Austragungsort, der Halle des Heidenauer Gymnasiums, durfte der im Handball sonst obligatorische Kleber nicht eingesetzt werden. Wer würde damit besser zurechtkommen?  

Und es wurde das erwartet schwere Spiel – die Führung ging Mitte der ersten Halbzeit sukzessive an Weinböhla. Aber, wie auch in der ganzen Saison, die Oberligameister aus Sachsen Mitte erholten sich von Tiefschlägen jeglicher Art, ob Fehlwürfe, drei von vier 7m nicht verwandelt, Gegentore und eine umstrittene Kartenfarbe Ende der ersten Halbzeit – nix konnte die Zille-Männer aus der Bahn werfen. Im Gegenteil. Zu Beginn der zweiten Hälfte schaffte Weinböhla eine Viertoreführung (15:19). Doch mit einem von nun an sensationellen Sebastian Küttner im Kasten liefen schnelle Konter durch Bennet Kitsch (2), Basti Eckart (2), Henning Schmotz (2) und Michi Tietze (2) und in der 39. Stand es plötzlich 22:21 für Radeburg. Auszeit Weinböhla. Vergeblich. In der 47. Tor durch Basi, erstmals vier Tore Vorsprung (27:23) für die Tiedemänner! Doch Weinböhla robbt sich wieder an. Radeburg nervös. Zu Beginn der 59. Minute Ausgleich Weinböhla (29:29). In der Schlussminute 29:28 durch Basti. Auszeit Weinböhla. 7 Sekunden(!) vor der Sirene gleichen die Trauben erneut aus – Verlängerung. Und da zeigte sich wieder, was Erwärmungsfußball ausmacht. Die 14. Luft kam bei den Männern aus 01471 wieder zum Vorschein, Sportfreund Küttner stellte die Chinesische Mauer ins Tor. Hinten wurden nur noch vier Stück zugelassen, vorn brachte Tim Kotte Radeburg in Führung und die Zillestädter gaben diese danach nicht mehr ab. Acht Tore in der Verlängerung und der TSV holte sich dieses verdammte Double – alle Dämme brachen – Gänsehaut die, ach, die wievielte auch immer – es war einfach nur geil! Wenn Erwachsene Männer mit Tränen in den Augen sich in den Armen liegen, dann weiß man, hier wurde was ganz Besonderes geschafft. Wie diese Mannschaft tickt, zeigte sich noch bei der Siegerehrung – als Daniel Jahn, einer der größten Teamplayer die man kennen kann – und der leider keine Rose von Heidi Ruhland für dieses Spiel bekam – den Pokal als erster in den Radeburger Block stemmen durfte – was ein geiles Bild.

Aber – was man hier nicht vergessen darf – es gibt große Sieger – aber auch ganz groß, wie fair der komplette Weinböhlaer Anhang samt Spielern uns gratulierte – das zeigt wahre Größe, danke für ein Handballfest über das man in vielen Jahren noch reden wird! Wir wissen das Euch schwere Zeiten bevorstehen, gerade mit der Schließung Eurer Halle. Daher auch hier der Aufruf – wer unserem Gegner helfen kann – ein kleiner Auszug aus der Homepage.

Wer den Verein mit einer SPENDE unterstützen möchte, tut dies mit einer Einzahlung auf das KONTO: DE64 8505 5000 0500 1196 78 und dem Verwendungszweck: Spende für den HSVW.

Dann ging die große Party ab – darüber legen wir mal den Mantel des Schweigens. Es war geil – Danke an alle die dabei waren! Wir freuen uns auf eine geile Saison in der Verbandsliga mit Euch – und vorher feiern wir 75 Jahre Handball in Rabu vom 14.-16.06. auf dem Sportplatz mit unseren Brüdern aus Senice – da ist jeder herzlich eingeladen. Gesucht werden hier noch Mannschaften für das Frauenturnier – meldet Euch gern bei uns.

Für Rabu holten das Double über ein geniales Jahr: Jahn, Egberts, Küttner, Höhne im Tor; Schmidt, Gründler, Gneuß, Kusnierz, Eckart, Kitsch, Wagner, Schütt und Schütt, Schur, Ströbel, Tietze und Tietze, Kotte. Auf der Bank – Ruhland Jost. Auf der anderen Seite – die geilsten Fans der Welt. Am Tresen: Kathrin und Jan mit „Zille“.

DANKE IHR VERRÜCKTEN!