Großbrand in Radeburg - über 100 Einsatzkräfte verhinderten noch größeren Schaden

Am Freitag, dem 6. November, kam es in Radeburg zu einem Großbrand an einem Hintergebäude Großenhainer Straße 20. Das Gebäude gehörte früher zur Tischlerei Zeidler, die aber bereits in den 90er Jahren in die Königsbrücker Straße umgezogen ist. Das Objekt wurde noch privat genutzt. Warum und wie das Feuer ausbrechen konnte, ist – anders als im Polizeibericht vermeldet – derzeit noch ungeklärt.

Flammen schlagen aus den Fenstern des Gebäudes.

Als Flammen aus den Fenstern des Gebäudes alarmieren die Anwohner die Feuerwehr.

Niedergebranntes Gebäude

Alle Ortsfeuerwehren der Stadt Radeburg und weitere Feuerwehren umliegender Gemeinden bekämpften den durch die Lage des Objekts im Hinterhof und die Verschachtelung mit anderen Gebäuden komplizierten Brand. Die zahlreichen Feuerwehren wurden benötigt, um ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Wohngebäude im letzten Moment zu verhindern. Um ausreichend Löschmittel zur Verfügung zu haben, wurde Löschwasser aus mehreren Hydranten und zusätzlich aus der Röder gepumpt. Ein glücklicher Umstand war, soweit man das im Rahmen eines solchen Unglücks so bezeichnen darf, dass es während des Brandes windstill war und es nicht zu Funkenflug kam, was in dem dicht bebauten Gebiet eine noch viel größere Herausforderung gewesen wäre. Die Einsatzkräfte waren auch für diesen Fall gewappnet.

Die Bewohner der umliegenden Wohngebäude mussten zur Sicherheit ihre Wohnungen verlassen. Die Löscharbeiten dauerten über die Nacht an, da im Gebäude Holz eingelagert war. Auch das THW wurde an die Einsatzstelle alarmiert. Hier unterstützte man die Feuerwehr in den Nachtstunden beim Abriss von Gebäudeteilen. Die Verpflegung der Einsatzkräfte wurde durch die Stadt organisiert und zu einem späteren Zeitpunkt wurde die Sanitätseinheit des DRK Dresden - Land alarmiert.

Die Großenhainer Straße war bis in den Sonnabendmorgen hinein zwischen Markt und Großenhainer Platz voll gesperrt. Personen kamen bei dem Einsatz nicht zu Schaden. Der Sachschaden ist derzeit noch ungeklärt.

Die Familien Zeidler und Schuppe, die immer noch unter Schock stehen und von dem Unglück tief erschüttert sind, möchten auf diesem Weg ein großes Dankeschön für den unschätzbaren Einsatz an die über 100 Kräfte aller Feuerwehren und Hilfsorganisationen sagen. „Insbesondere Danke auch an die gesamte Nachbarschaft, Freunde, Herrn Thomas von der Agrargenossenschaft Radeburg, die freiwilligen Helfer für die unkomplizierte Erstversorgung mit Speisen und Getränken und nicht zuletzt an Frau Ritter, unsere Bürgermeisterin, die auch die ganze Nacht vor Ort war und die Hilfe koordiniert hat.“