Eröffnung eines Mehrgenerationenspielplatzes

Am Sonnabend, dem 18. August, wurde in Moritzburg ein Mehrgenerationenspielplatz eröffnet.

Bürgermeister Jörg Hänisch lädt Kinder und Erwachsene ein, den Spielplatz in Besitz zu nehmen.

Bürgermeister Jörg Hänisch lädt Kinder und Erwachsene ein, den Spielplatz in Besitz zu nehmen. Die Kinder sind natürlich am schnellsten.

Lage des Spielplatzes in Moritzburg

Lage des Spielplatzes in Moritzburg am Kirchweg

Im Beisein von Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler (CDU), der Bundestagsabgeordneten Susann Rüthrich (SPD) und der Kreis- und Landtagsabgeordneten Frau Dr. Muster (Die Blaue Partei), sowie Bürgermeistern der Nachbarkommunen, Gemeinderäten, Ortschaftsräte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses, der Schulen, der Kindereinrichtungen, der Feuerwehr, vieler Moritzburger Vereine, Institutionen, Dienstleister und Handwerker, dem Planer Nico Huth, dem Tischlermeister Carsten Winkler, der die Spielgeräte gebaut hat, Vertretern der beteiligten Firma HSD, Spender und Unterstützer, bedankte sich Bürgermeister Jörg Hänisch bei den anwesenden Kindern mit den Worten:

„Ihr, liebe Moritzburger Kinder, seid von Anfang an dabei gewesen und habt mitgemacht. Vom ersten Tag unserer gemeinsamen Idee einen Spielplatz zu bauen, bei der Suche nach einem Standort vor über fünf Jahren, mit den vielen Bildern die ihr von Spielplätzen an anderen Orten gemalt und fotografiert habt, bei den vielen Benefizkonzerten, bei denen ihr selbst musiziert habt, bei den Kuchenverkäufen und Kindersachenflohmärkten, wo ihr euch von lieb gewonnenen Spielzeug getrennt habt und ich könnte die Liste noch ewig lang fortführen. Alles für ein Ziel, nun endlich auch in Moritzburg einen Spielplatz zu eröffnen und den dann natürlich Tag für Tag in Beschlag zu nehmen.“

In seiner Eröffnungsrede sagte Jörg Hänisch unter anderem:

Lassen sie mich mit dem Zitat des deutschen Historikers Ernst Curtius beginnen:„Es liegt jeder öffentlichen Feier das Bewusstsein zu Grunde, dass alles Gute und Schöne zu dessen Verwirklichung der Mensch berufen ist, ihm erst recht gelinge, wenn er nicht mit vereinzelter Kraft seinem Ziele gegenüber stehe, sondern mit andern zu einem Vereine verbunden, in dessen Mitte sich alle Lebenstätigkeiten steigern und alle Einzelkräfte sich stärken, ordnen und veredeln.“Eine Gemeinde hat unzählige Aufgaben zu bewältigen, große Projekte, kleine Einzelmaßnahmen, Schulbau, Kindergartenbau, Feuerwehrgerätehausbau,Dorfplätze, Straßen, Rad- und Gehwege, Parkplätze, Breitbanderschließung, Trinkwasser, Abwasser usw. usw. Dass diese Aufgaben gelingen bedarf des Zusammenspieles vieler Akteure, die dafür angestellt, gewählt oder beauftragt wurden. Und es gibt Aufgaben in einer Gemeinde die nur auf einer ganz anderen Ebene und gemeinsam mit ganz anderen Akteuren zu bewältigen sind. Wir haben in den letzten Jahren immer mal wieder ganz unterschiedliche Vorstellungen zum Begriff „Heimat“ erfahren. Vielleicht nehmen sie sich mal die Zeit, bei einem Glas Rotwein, einer Apfelsaftschorle oder einem kühlen Bier und schreiben für sich persönlich auf, was ihnen bei dem Wort Heimat einfällt. Für mich persönlich ist das Wort „Heimat“ immer mit Menschen verbunden, mit denen ich mich an vertrauten Orten treffe, bei denen ich mich wohlfühle und verstanden weiß, mit denen ich zusammen, entschuldigen sie hier in Moritzburg den Ausdruck ich werde natürlich keine Straftat begehen, mit denen ich zusammen „Pferde stehlen würde“. Eine Heimat zu haben und sie zu gestalten, hat immer mit mir persönlich zu tun, im Wechselspiel mit Familie, Freunden und Mitstreitern.Und das wir gemeinsam, wie es im oben genannten Zitat heisst „im Verein verbunden“ ein Stück zur Heimat in Moritzburg beigetragen haben, hat ganz wesentlich mit euch Königskindern zu tun. Dass aus unserer in 2013 geborenen Idee, nach so vielen Jahren des auf und ab, mit manch bitterem Lehrgeld auch für mich als Bürgermeister, heute hier das erste Ziel erreicht ist, macht mich auch ein bisschen stolz auf unsere Moritzburger Bürgerschaft. Wir haben gemeinsam mit euch, dem extra für diese Idee gegründeten Verein Moritzburger Königskinder e.V., gemeinsam mit unseren Mitarbeitern in der Verwaltung und den Technischen Diensten, gemeinsam mit den Gemeinderäten und vielen Beteiligten um die beste Lösung gerungen, gestritten und angepackt. Wir haben einen neuen Treffpunkt, ein Stück Heimat hier in unmittelbarer Nähe zum alten Ortskern Eisenberg, dem Ursprung des Ortsteiles Moritzburg geschaffen. Es Moritzburg Fortsetzung von Seite 1 Eröffnung eines Mehrgenerationenspielplatzes soll eben nicht der reine Spielplatz mit Altersbeschränkung sein, es soll ein Treffpunkt im Ortsteil Moritzburg werden, an dem Gespräche über Gott und die Welt geführt werden, an dem gemeinsam gefeiert wird und an dem man inne halten kann im Stress unseres Alltages. Es gibt auch den Einen oder Anderen, der etwas die Stirn runzelt, wenn über das liebe Geld gesprochen wird. Ja dass gehört eben auch dazu in der solidarischen Gemeinschaft in der Kommune, immer wieder über das Geld zu reden und zu streiten. Mir ist aber bei diesem Projekt, an dieser Stelle ganz wichtig zu betonen, am Anfang nach der Idee bestand Konsens zwischen den Beteiligten: was wir bauen, hängt davon ab, wieviel Geld wir im Vorfeld gemeinsam aufbringen können. Und auch hier möchte ich auf das eingangs zitierte Sprichwort zurückgreifen „im Verein verbunden“. Dass ein Verein mit Kuchenverkauf, Benefizkonzerten, Kindersachenflohmärkten und unzähligen Aktionen über 30.000 € zusammenbringt und eins zu eins in dieses Projekt steckt, ist grandios und kommt sicher auch in unserem Land nicht allzu oft vor. Liebe Königskinder, im Namen der Moritzburger Bürgerschaft ein herzliches Dankeschön.Und eine zweite Finanzierungskomponente hat das Projekt möglich gemacht. Es wird ganz oft über die da in Brüssel geschimpft. Was haben wir von denen? Darauf möchte ich gern antworten wir haben glücklicherweise „Europa“. Wir haben eine gemeinsame Basis damit sich Völker, die sich über viele Jahre feindlich gegenüberstanden, verstehen und miteinander friedlich leben können, jeder in seiner Heimat. Und das Deutschland nicht nur einzahlt zeigt unser Moritzburger Projekt. Fast 40.000 € europäischer Fördermittel haben wir aus der LEADER Förderung über unseren Dresdner Heidebogen erhalten. Danke an alle die in diesem sehr aufwendigen und langwierigen Verfahren die Ruhe und die Nerven bewahrt haben.Die dritte Säule der Finanzierung kommt mit 30.000 € von allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde aus dem Gemeindehaushalt. Ich möchte mich ganz herzlich bei den Gemeinderäten bedanken, die um diese Summe gerungen und gekämpft haben. Herzlichen Dank an alle die am Gelingen dieses Festes beteiligt sind. Nun bleibt mir nur noch der Ausblick. Für diesen Platz gibt es noch die eine oder andere Kleinigkeit zu tun. Die Königskinder haben weiter die Werbetrommel gerührt und noch einen Sponsor gefunden der zu 100 % zwei Fitnessgeräte und ein Bodentrampolin finanzieren möchte und im Bereich der Sitzgruppe am Kirchweg ist die Pflanzung von schattenspendenden Bäumen vorgesehen. Dazu bedarf es aber noch eines weiteren Beschlusses durch den Gemeinderat, ob diese Spende angenommen wird. Im Herbst zum Besuch unserer Partnerstadt Cochem sollen dann am Alten Kirchweinberg wieder die ersten Reben gepflanzt werden und die vor vielen, vielen Jahren aus Cochem geschenkte Weinpresse soll einen würdigen Platz finden. Wäre das nicht der Auftakt für ein klitze kleines Moritzburger Weinfest am Kirchweinberg? Zu guter Letzt noch der Werbeblock des Bürgermeisters, liebe Gäste, liebe Moritzburgerinnen liebe Moritzburger, die Bankenwelt hier am neuen Platz ist noch etwas dürftig, von einer Bankenkrise möchte ich noch nicht gleich sprechen. Wollen sie nicht ihre eigene Bank, so richtig mit Schild und Sitzplatzgarantie? Es ist gut angelegtes und verzinstes Geld.Ich würde mich freuen wenn auch sie mit ihrem ganz persönlichen Beitrag mit unserem neuen Moritzburger Treffpunkt im Verein verbunden sind. Nehmen Sie den Platz in Besitz.