Am 7. Dezember hatte ein Lehrling auf einem Feld nahe der Kirchstraße in Niederau ein totes Neugeborenes gefunden. Bereits damals gab es einen Zeugenaufruf.
Die bereits am Fundtag durchgeführte Obduktion ergab, dass der Junge gelebt hatte. Die genaue Todesursache ist noch nicht geklärt. Weitere Untersuchungen stehen noch aus.
Die Dresdner Polizei wandte sich schließlich der Veröffentlichung von Bildern von Handtüchern, in welche der Säugling eingehüllt war, Mitte Dezember erneut an die Öffentlichkeit. Sie erhofften sich weitere Zeugenhinweise. 37 Hinweise gingen zu dem Fall bei der Dresdner Polizei ein. Einer führte schließlich zu der Mutter des toten Babys. Gegen die 30jährige aus dem Raum Meißen werden nun wegen des Verdachts des Totschlages Ermittlungen geführt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden wurde sie am 09.01.2018 einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Dresden vorgeführt, der Haftbefehl erließ und in Vollzug setzte. In den vergangenen Wochen standen für die Polizei Ermittlungen im Umfeld des Fundortes im Vordergrund. Dabei befragten die Ermittler ca. 350 Personen. Zudem gaben 20 Frauen freiwillig DNA Proben ab.
Nach weiteren Ermittlungen erwirkte die Staatsanwaltschaft Dresden am Amtsgericht Meißen einen Beschluss zur Entnahme einer DNA Probe der Frau, den die Ermittler am Montag (08.01.2018) vollzogen. Noch am Nachmittag lag das Auswertungsergebnis vor. Die Probe der 30-Jährigen stimmte mit der vorliegenden DNA Spur der leiblichen Mutter überein.
In ihrer Vernehmung legte sie ein Geständnis ab. Sie bestätigte dabei auch, dass der Fundort nicht der Geburtsort war. Die 30-Jährige hatte das Kind in ihrem Auto, unweit vom späteren Fundort, lebend zur Welt gebracht. Unversorgt soll sie das Kind in Handtücher gewickelt und unmittelbar nach der Geburt in Niederau abgelegt haben.
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