Großfahndung nach mutmaßl. Mörder: 1 Tote in Kaditz, Schüsse in der Königsbrücker Heide

Die Polizeidirektion Dresden und die Staatsanwaltschaft Dresden ermitteln seit gestern wegen des Verdachts der Tötung einer 75-jährigen Dresdnerin. Tatverdächtig ist ein 33-jähriger Mann, dessen Spur in die Königsbrücker Heide führte. Dort wurde aus einem leerstehenden Objekt auf die Beamten geschossen, einer verletzt. Der Polizei betrat nach Belagerung das Objekt um ca. 22 Uhr und fand den Gesuchten leblos auf.

Fahndung:

Bei dem Gesuchten handelt es sich um Robert K. aus Dresden. Der 33-Jährige ist ca. 185 cm groß und von schlanker, sportlicher Gestalt. Er hat kurze, dunkle Haare und dunkelbraune Augen. Er trägt ein Basecape und führt unter anderem einen tarnfarbenen Rucksack mit. Gefahndet wird ebenfalls nach einem weißen VW Caddy (KM-D 574), welcher möglicherweise durch ihn genutzt wird.

Die Polizei fragt: Wer kann Angaben zum aktuellen Aufenthaltsort des Mannes geben?

Hinweise nimmt die Dresdner Polizei unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen.

Hintergrund:

Am Sonnabend, dem 12. Mai, vernahmen Anwohner Lärm aus einer Wohnung in Dresden-Kaditz und informierten die Polizei. Als die Einsatzkräfte die Wohnung öffneten, fanden sie die 75-jährige Mieterin mit Stichverletzungen tot auf. In den Fokus der Ermittler geriet ein Hausbewohner, der bereits zwei Tage zuvor (Donnerstag, 10. Mai 0218) in der Wohnung randalierte.

Die Einsatzkräfte fanden damals den Mann im stark alkoholisierten Zustand vor. Da er sich aggressiv verhielt, verbrachte er die folgende Nacht im Gewahrsam der Dresdner Polizei. In der Wohnung des Mannes hatten die Beamten am Donnerstag zudem mehrere Waffen festgestellt, welche die Polizei vorsorglich in Verwahrung nahmen. Der 33-Jährige ist Sportschütze und besitzt eine Waffenbesitzkarte für die Waffen. Die Ermittler informierten in der Folge die Waffenbehörde der Stadt Dresden über das Vorkommnis.

Im Zuge der Fahndung nach den 33-Jährigen durchsuchten am Sonntag-Abend (13.05.) Spezialeinsatzkräfte auch das Haus seiner Eltern in Königsbrück. Sie konnten den Gesuchten jedoch nicht finden.

Update: (Stand: 17:10 Uhr)

Seit den heutigen Morgenstunden (14.05.) durchsuchen Beamte im Zusammenwirken mit Spezialkräften aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, der sächsischen Polizei sowie der Bundespolizei ein Waldgebiet bei Königsbrück. Dabei kommt auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Im Verlauf der Suche fielen mehrere Schüsse auf Einsatzfahrzeuge. Diese erfolgten aus einem leerstehenden Gebäude inmitten der Königsbrücker Heide. Dort lokalisierten die Einsatzkräfte einen Mann, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den 33-Jährigen handelt. Ein Beamter und ein Polizeihund sind verletzt.

Die Polizei umstellte den Bereich und die Beamten versuchen einen Zugriff. Dieser misslang zunächst. Danach wurde versucht, mit dem Täter zu verhandeln, er reagierte nicht. gegen 22.10 Uhr betraten die Einsatzkräfte einen Raum, in dem sie den Tatverdächtigen leblos auffanden. "Wir gehen von Suizid aus. Unsere Spezialkräfte beenden damit Ihren Einsatz in #Königsbrück," heißt es auf Twitter von der Polizei.

Links: