Heinrich Zille Oberschule Radeburg 130 Jahre – Wir gestalten gemeinsam, wir feiern gemeinsam!

Am 30. August feierte die Oberschule „Heinrich Zille“ in Radeburg ein ganz besonderes Hoffest: Anlass war nicht nur das 130-jährige Bestehen der Schule, sondern auch der erfolgreiche Abschluss des zweiten Bauabschnitts der umfangreichen Erweiterungsarbeiten, die seit 2021 das Schulbild prägten.

„Lebendige 130“ - Drohnen-Foto aller Gäste auf der Schulstraße

Am 30. August feierte die Oberschule „Heinrich Zille“ in Radeburg ein ganz besonderes Hoffest: Anlass war nicht nur das 130-jährige Bestehen der Schule, sondern auch der erfolgreiche Abschluss des zweiten Bauabschnitts der umfangreichen Erweiterungsarbeiten, die seit 2021 das Schulbild prägten. Wo einst Presslufthammer und Schotter den Alltag bestimmten, herrschte nun Feststimmung und Vorfreude auf eine moderne Lernumgebung. Schon am frühen Vormittag versammelten sich Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Pavillons wurden aufgebaut, Stationen vorbereitet und die Bühne für die musikalischen Acts eingerichtet. Pünktlich um 11 Uhr öffnete das Hoffest seine Tore für Schüler, Eltern, Großeltern und Interessierte aus der nahen und weiten Umgebung. Frau Stephan, die Abteilungsleiterin für Oberschulen am Kultusministerium, war nicht nur zu Gast, sondern verfolgte das Geschehen mit neugierigem Blick und großem Interesse. 
Die offizielle Begrüßung durch Herrn Ufert, dem Schulleiter, markierte den Auftakt zu einem vielfältigen Programm, das die Vergangenheit würdigte und die Zukunft feierte. Im Anschluss daran richteten die Bürgermeisterin Frau Ritter und der Landrat Herr Hänsel einige Worte an die Gäste. Frau Ritter betonte in ihrer Rede die besondere Herausforderung, bei der Sanierung Alt und Neu harmonisch zu vereinen. Trotz der Auflagen des Denkmalschutzes sei es gelungen, ein Gebäudekomplex zu schaffen, der nicht nur funktional und modern ist, sondern auch dauerhaft Bestand haben soll – selbst angesichts sinkender Schülerzahlen. Die bauliche Umsetzung erfolgte im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung. Besonders hervorzuheben ist, dass fast ausschließlich Unternehmen aus Radeburg und der näheren Umgebung den Zuschlag erhielten – ein deutliches Zeichen für die starke regionale Verankerung und das Vertrauen in lokale Kompetenz. Ebenso verdient die Finanzierung besondere Anerkennung: Das gesamte Bauvorhaben konnte ohne die Aufnahme von Krediten realisiert werden. Diese schuldenfreie Umsetzung ist beispielhaft für eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Investition in Bildung und Infrastruktur.
Die Band Verrockt brachte nach der Begrüßung das Publikum in Schwung und sorgte für ausgelassene Stimmung. Danach übernahm die Kleinstadtband das musikalische Zepter. Stolz präsentierte die Schule währenddessen ihre baulichen Neuerungen: Die ehemalige Turnhalle wurde zur modernen Mensa umgebaut, die nun allen Schülerinnen und Schülern ein gemeinsames Mittagessen ermöglicht. Der Altbau erhielt einen Anbau mit neuen Fachräumen für Deutsch, Wirtschaft-Technik-Hauswirtschaft (WTH) und Englisch – hell, funktional und zukunftsorientiert. Damit sich alle Gäste selbst ein Bild von den Veränderungen machen konnten, boten Lehrkräfte Führungen durch das Schulhaus an. In kleinen Gruppen wurden Interessierte durch die neuen Räume geleitet, erhielten spannende Einblicke in den Unterrichtsalltag und erfuhren Hintergründe zur Bauplanung und Umsetzung. Besonders Ehemalige zeigten sich beeindruckt vom Wandel und der modernen Ausstattung.
Das Hoffest bot neben der musikalischen Umrandung auf dem Schulhof ein vielfältiges Rahmenprogramm: Am Bastelstand konnten Groß und Klein ihrer Kreativität freien Lauf lassen, während sie sich am großen Papieraufsteller „130“ mit einem persönlichen Fingerabdruck verewigten und so ein sichtbares Zeichen ihrer Teilnahme am Jubiläum hinterließen. Auf dem kleinen Schulhof spielte man Tischtennis oder ritt Ponys. Auf dem Sportplatz fand ein Volleyball-Turnier zwischen Lehrern und Schülern statt und die Funkengarde zauberte beim Kinderschminken kleine Gesicht-Kunstwerke. Auf dem Sportplatz war der Boxclub Radeburg e.V. aktiv und stellte seine Sportart vor – ganz ohne blaue Augen, aber mit jeder Menge Schlagfertigkeit. Übrigens: Die Bratwürste, die zahlreich auf dem Schulhof verkauft wurden, kamen nicht vom Grillmeister nebenan – der Boxclub e.V. selbst stand am Rost und servierte den hungrigen Gästen mit sportlichem Elan und stets guter Laune. Für die nötige Erfrischung sorgten ein gut bestückter Getränkestand und ein Eiswagen, der mit seinen kühlen Leckereien besonders bei den kleinen Gästen hoch im Kurs stand. Wer es lieber gemütlich mochte, konnte sich im Zille-Café bei Kaffee und Kuchen stärken. Ein besonderes Highlight war der Auftritt des Zille-Chors, der alle Ehemaligen einlud, gemeinsam auf der Bühne in der neuen Mensa zu singen – ein bewegender Moment der generationsübergreifenden Verbundenheit, der zeigte, wie stark die Zilleschule in der Region verwurzelt ist.
Zum Abschluss formierten sich alle Gäste auf der Schulstraße zu einer lebendigen „130“ – ein kraftvolles Bild, das von einer Drohne aus der Luft festgehalten wurde. Mit einem gemeinsamen Winken in den Himmel wurde der Moment für die Ewigkeit eingefangen.
Das Hoffest der Oberschule „Heinrich Zille“ war mehr als nur eine Feier – es war ein lebendiges Zeugnis für Zusammenhalt, Wandel und Stolz auf 130 Jahre Bildungsgeschichte. Mit Musik, Begegnungen und einem Blick in die Zukunft wurde ein Tag geschaffen, der noch lange nachklingen wird. 
Ein herzlicher Dank gilt allen Helferinnen und Helfern – Lehrkräften, Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Unterstützern aus der Region –, die mit ihrem Engagement und ihrer Tatkraft zum Gelingen dieses besonderen Tages beigetragen haben.
Die Planung für den dritten und letzten Bauabschnitt liegt bereits vor und wartet auf ihre Umsetzung. Damit geht ein langfristiges Bauvorhaben in die finale Phase, das nicht nur funktionale Verbesserungen bringt, sondern auch den Standort nachhaltig stärkt. Mit der bisherigen Umsetzung wurde gezeigt, dass verantwortungsvolle Investitionen in Bildung möglich sind – regional verankert, solide finanziert und zukunftsorientiert. Der letzte Abschnitt wird diesen Weg konsequent fortsetzen und den Schulstandort Radeburg baulich abrunden – ein Projekt, das auf Dauer angelegt ist.

das Orga- Team der Heinrich Zille Oberschule