Der Markt belebt sich wieder - teilweise.

Viele Radeburger und Besucher wundern sich über provisorische Schilder, fehlende Markierungen und Bänke - aber das hat Gründe. Die Bürgermeisterin schrieb dazu im letzten RAZ.

Wieder etwas mehr Leben auf dem Markt

Wieder etwas mehr Leben auf dem Markt. Auch der "Hirsch" hat wieder geöffnet.

"Inbetriebnahme heißt Abnahme," erklärte mir gestern eine Marktanliegerin, die diese Aussage von einem Baufachmann hatte. So einfach ist es wohl nicht, denn so lange keine Bänke aufgestellt sind, keine Schilder stehen und der Markt noch mit Sperrzäunen bestellt ist, ist er auch nicht abgenommen. Zur Situation unserer Baustelle Markt Radeburg hatte sich Bürgermeisterin Michaela Ritter im letzten RAZ erstmals öffentlich geäußert. Sie schrieb:

Die Baustelle Marktplatz ist leider noch nicht fertiggestellt. In den letzten Wochen wurden Restarbeiten an den Fußwegen und der umlaufenden Fahrbahn durchgeführt. Es stehen noch Leistungen an der Brunnentechnik, der Elektrik und den versenkbaren Elektranten aus, deren Ausführung bereits abgestimmt ist. Uneinigkeit herrscht zwischen der Stadt als Auftraggeber und der ausführenden Baufirma über die Qualität der Pflasterflächen auf der Marktinsel sowie den Parkplatzflächen. Bei Platz- und Straßenflächen ist es wichtig, eine langlebige, dauerhafte Nutzung zu gewährleisten. Auch ästhetische Fragen spielen eine Rolle. Beide Aspekte wurden im Rahmen eines durch die Stadt beauftragten Gutachtens untersucht. Aufgrund der schlechten Ergebnisse zumindest für Teilbereiche (weitere gutachterliche Einschätzungen werden für die nächsten Tage erwartet) wurde die Abnahme bisher verweigert und eine gesetzlich vorgeschriebene Frist zur mangelfreien Nachbesserung bis Ende Mai gesetzt. Ich werde Sie an dieser Stelle weiterhin über die Entscheidungen des Stadtrates zum Vorhaben „Markt“ informieren.

Gastwirtin Ute Klimke freut sich jedenfalls, dass sowohl ihre Gaststätte als auch der Markt wieder geöffnet sind. Sie hat jetzt zwar weitere Wege, aber mehr Platz im Außenbereich. "Wir haben wieder normal geöffnet, also Dienstag Ruhetag. Himmelfahrt machen wir schon um 10 Uhr auf. Mal sehen, wie es angenommen wird."

Blumen- und (neuerdings auch) Regionalwaren-Händlerin Kerstin Puhahne hofft, dass die Streitigkeiten um die Bauausführung auf dem Markt in einem Vergleich enden und nicht nochmal der ganze Markt gesperrt wird. "Die Baustelle und anschließend Corona haben die kleinen Geschäfte in Existenznöte gebracht, das kann sich keiner vorstellen!"