Denkpause im Kulturbahnhof

Frank Mietzsch plant ein Sabbatjahr. 2018 wird es nur wenige Konzerte geben, für einen Reset 2019 sucht er Anregungen. Das Anmieten der Räume ist weiterhin möglich.

Germain Sisters im Kulturbahnhof

Gut gefüllter Saal in der "Australischen Nacht" mit den Germain Sisters im Kulturbahnhof.

Wer am Sonnabend, dem 22. Juli, die Australische Sommernacht im stark besuchten Kulturbahnhof erlebt hat, würde sicher unterschreiben, dass es Frank Mietzsch endlich geschafft hat. Seine Location ist zu einer „Adresse“ für erlesene Unterhaltung geworden. Mit Fingerspitzengefühl und Überzeugungsarbeit gewinnt er immer wieder Künstler der Extraklasse jenseits des Mainstreams – also die man sich einerseits „leisten“ kann, aber auch nicht solche, die den Abstieg über Möbelhäuser und Betriebsfeste schon hinter sich haben, keine „schon hundert Mal gehört“, sondern echte Empfehlungen. Christopher Worth aus den USA, Ben Sands aus Irland, Christina Martin und die Fuggitives aus Kanada sind nur einige Beispiele. Nun gelang es ihm, die australischen "Germein Sisters", die derzeit in der Schweiz und in Deutschland auf Tournee sind, die bereits zwei Mal hier waren, wieder zu verpflichten. Sie waren Teil 2 eines Programms, das mit einem Australischem Büfett eröffnet wurde und mit „Crocodile Dundee“ endete, dem Filmklassiker über einen „Helden der australischen Wildnis“, den es in den „Großstadtdschungel“ verschlägt. Solche Programmpakete funktionieren – scheints.

Frank Mietzsch tritt da auf die Bremse. „So voll war es nicht immer“. Insgesamt zieht er das Fazit, dass sein persönliches Engagement für öffentliche Veranstaltungen im Radeburger Sackbahnhof sich nicht ausreichend rentiert.

10Jahre war das mein Ding, so Mietzsch, „aber über ein bestimmtes Level komme ich nicht hinaus.“

Deshalb plant er eine kreative Pause. Im kommenden Jahr wird es nur wenige derartigen Veranstaltungen geben und wie es danach weitergeht, lässt er offen.

Was in dieser Location außer Vermietungen stattfinden sollte, dazu möchte er Anregungen sammeln. Am Sonntag, dem 20. August um 16 Uhr lädt er alle am Kulturbahnhof Interessierten ein, bei Kaffee und Kuchen Vorschläge zur Fortführung der öffentlichen Veranstaltungen im Haus zu machen.

Ich bin jetzt 50. Ich muss mir Gedanken darübermachen, wie es hier auch mal nach mir weiter geht,“ erklärt er seine Motive.

Soll es ein Bürgerhaus werden? Sollte man einen Förderverein gründen? Er hat jetzt erst einmal mehr Fragen als Antworten und will zuhören, Anregungen sammeln und in einem „Sabbatjahr“ Kräfte sammeln für einen Reset. Die Vermietungen für private Feiern sind jederzeit noch möglich sollten aber nicht alles gewesen sein.

Rest-Programm 2017:

  • So. 20.08. 16:00 Uhr Diskussionsrunde bei Kaffee und Kuchen
  • So. 24.09. 19:00 Uhr Mad Brown (USA)
  • So. 01.10. 19:00 Uhr Scott Woods (Kanada)
  • Di. 12.12. 19:00 Uhr Chorkonzert (Radeburg)

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