Die Steinbacherin war 8 Jahre lang in Radeburg tätig. Durch ihre gute Menschenkenntnis und ihre freundliche Art gelang es ihr, schnell Kontakt zu Bürgern, Vereinen, privaten und staatlichen Einrichtungen, aufzunehmen und zu pflegen. So gelang es, konstruktiv im Sinne von Ordnung in Sicherheit vor Ort zusammenzuarbeiten. Die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten, das Mitwirken an Personen- oder Sachfahndungen, Unfallaufnahmen, Unterstützungen bei Ermittlungen und Maßnahmen der Gefahrenabwehr gehören ebenfalls zu den Aufgaben des Bürgerpolizisten. Das Spektrum der zu bearbeitenden Fälle reichte von Nachbarschaftsstreitigkeiten über Sachbeschädigungen, zu denen auch die Graffiti-Schmierereien gehören, Diebstähle, Einbrüche, bis hin zu Drogendelikten. Schwerere Straftaten gab es in Radeburg in dieser Zeit nicht.
Michaela Stübler half mit, dass es in unserer Stadt selbst in den schwierigsten Corona-Zeiten mit Ausgangssperren und anderen Einschränkungen friedlich blieb. Beharrlich suchte sie den Kontakt zu Montagsdemonstranten und erreichte, dass diese ihre im Rahmen der Notverordnungen illegalen Versammlungen anmeldeten. In enger Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt Radeburg wurde auch erreicht, dass die Demonstration für den Erhalt des Radeburger Karnevals im Rahmen Polizeiposten Radeburg Neuer Bürgerpolizist vor Ort der strengen Auflagen friedlich blieb.
Ihr Nachfolger auf dem Posten des Bürgerpolizisten, Steffen Schödder, begann seine Karriere in Uniform 1987 bei der NVA. Von der Offiziershochschule wechselte er in die „Nullserie“ der im Aufbau befindlichen sächsischen Polizei. Nach der eigenen Ausbildung wurde er gleich selbst Ausbilder an der neu gegründeten Sächsischen Polizeifachschule in Kamenz, wo übrigens auch Michaela Stübler zu seinen Auszubildenden gehörte. Nach 9 Jahren zog es ihn aber von der Schule „ins wahre Leben“, so dass er sich 2001 auf eine Stelle als Streifenpolizist in Radebeul bewarb. 2009 wurden dann die Reviere Radebeul und Coswig zusammengelegt und 2013 mit dem Revier Meißen vereint, so dass Radebeul nur noch den Rang eines „Polizeistandortes“ hatte. Zuletzt war er dort viereinhalb Jahre Bürgerpolizist, ehe er nun nach Radeburg kam. Für den Königsbrücker halbierte sich damit der Arbeitsweg.
Der Polizeistandort Radeburg hat keine festen Sprech- und Anwesenheitszeiten, ist aber unter der Telefonnummer 035208 – 94080 erreichbar und wenn der Posten auf der Friedrich-Ludwig-Jahn- Allee 6 nicht besetzt ist, werden die Anrufe ins Polizeirevier nach Meißen weitergeleitet.