Anglerverein „Radeburg 1931“ e.V.: Die alte Besatzung übergibt das Steuerrad

Vorstandsneuwahlen im Anglerverein „Radeburg 1931“ e.V. Die alte Besatzung verlässt die Brücke und übergibt das Steuerrad an den neu gewählten Vorstand. außerdem äußert sich der Verein zum Streitthema Blaues Loch.

v.l. (Ex-)Schatzmeister Lutz Rogge, neuer bzw. "alter" Vorsitzender Erik Hanns und Thomas Ley

v.l. (Ex-)Schatzmeister Lutz Rogge, neuer bzw. "alter" Vorsitzender Erik Hanns und Thomas Ley

Unter diesem Zeichen stand die Jahreshauptversammlung des Radeburger Anglervereins im September dieses Jahres. Der Vorsitzende legte Rechenschaft für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr ab und gab Einblicke über die Entwicklung des Vereins.  Mit einer Mitgliederzahl von 200 Angelfreunden ist der Verein einer der stärksten gemeinnützigen Vereine in Radeburg. 

Einsatz für den Umweltschutz

Er betreut im Rahmen der Jugendgruppe 35 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 9 bis 16 Jahren und leistet zu den Arbeitseinsätzen über 500 gemeinnützige Arbeitsstunden an den zu betreuenden Angelgewässern. So werden am Stausee Radeburg, an der Großen Röder und am Wasser Berbisdorf jährlich zwei Mal im Frühjahr und im Herbst die Uferregionen von Unrat und Zivilisationsmüll gereinigt. Die Angelfreunde begleiten den vom Anglerverband Elbflorenz Dresden e.V. organisierten Fischbesatz und hegen den Fischbestand in den heimischen Gewässern. Zu den organisierten Gemeinschaftsveranstaltungen wird der Zusammenhalt der Mitglieder gepflegt und diese rund um das Hobby Angeln mit Informationen versorgt.

Die Mitglieder entlasteten den Vorstand, beschlossen den Veranstaltungsplan und wählten den neuen Vorstand für die nächsten 5 Jahre.

Verabschiedet wurden der Jugendwart Alexander Damme nach zehnjähriger Leitung der Jugendgruppe. Mit seiner attraktiven und begeisternden Nachwuchsarbeit ist er am starken Erfolg der Jugendarbeit maßgeblich beteiligt. Viele der aktiven Angelfreunde im Verein erlernten bei ihm das Angeln und wurden zu waidgerechten Anglern ausgebildet.

Weiterhin wurde der Schatzmeister Lutz Rogge nach zwanzigjähriger Finanztätigkeit für den Verein verabschiedet. Er hat in dieser Zeit die Vereinskasse verwaltet und das Vereinsvermögen vermehrt, die Beitragsmarkenabrechnung gegenüber dem Verband getätigt und die immer wiederkehrende Arbeit mit dem Finanzamt erledigt. Viele der neuen Mitglieder wurden durch ihn in den Verein aufgenommen und erhielten ihre Angelberechtigung.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschiedete sich der Vorsitzende Thomas Ley nach 25 Jahren Vorstandsarbeit. Er hat den Verein in dieser Zeit nach innen und außen repräsentiert und geprägt. Nach der Wiedergründung des Anglervereins „Radeburg 1931“ e.V. 1997 wurden die nötigen Strukturen des Vereins neu aufgebaut und das Vereinsleben belebt. Viel organisatorische Arbeit, Vereinshöhepunkte und das aktive Geschehen des Vereins liefen bei ihm zusammen. Die zahlreichen Vereinsausfahrten, Vereinsvergnügen, Jugendangellager und Gemeinschaftsveranstaltungen wurden durch Eigeninitiative und den Einnahmen vom Vogelscheuchen-Fest und dem Weihnachtsmarkt finanziert. Der Vorsitzende schloss die Betreuungsverträge mit dem Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e.V. für die heimischen Gewässer ab und vertrat die Vereinsinteressen bei den übergeordneten Verbänden und Behörden. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit, für viele wunderschöne Momente im Verein und wünschte dem neuen Vorstand alles Gute für die Zukunft.

Für die geleistete Arbeit wurde Angelfreund Damme mit der Ehrennadel des Landesanglerverbandes in Bronze, Angelfreund Rogge mit der Ehrennadel des Landesanglerverbandes in Silber und Angelfreund Ley mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.
Danach wählten die Mitglieder den neuen Vorstand der AV „Radeburg 1931“ e.V.

Zum neuen 1.Vorsitzenden wurde Angelfreund Erik Hanns, zu seinem Stellvertreter Angelfreund Patrik Berge und zum Schatzmeister Angelfreund Jens Throne gewählt.
Zur weiteren Leitung des Vereins wurden als Gewässerwarte die Angelfreunde Tino Trautmann und Angelfreund Matthias Wolf, zum Jugendwart Angelfreund Florian Tandler und als Referenten für Gemeinschaftsveranstaltungen Angelfreund Markus Braunisch und Angelfreund Henryk Hartelt sowie der Referent für Öffentlichkeitsarbeit Angelfreund Alexander Damme gewählt.

Der neue Vorstand bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Kontaktanschriften zu den einzelnen Amtsinhabern findet man auf der Internetseite des Vereins unter   www.av-radeburg.de. 

Verein äußert sich zum Thema „Blaues Loch“

Zm Abschluss der Jahreshauptversammlung nahm Angelfreund Thomas Ley nochmals Stellung zum Zaunbau am Wasser Berbisdorf und zu den Leserzuschriften im Radeburger Anzeiger. Er verteidigte die Baumaßnahme des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e.V. und gab den Angelfreunden nähere Informationen und Gründe der Einfriedung bekannt.

Nachdem in den letzten Jahren das Konfliktpotenzial zwischen den Anglern als Besitzer des Geländes und den Badegästen/Wildcampern als Gästen zugenommen hat und mehrfach es zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen ist, wurde durch die herbeigerufenen Beamten die Empfehlung ausgegeben das Privatgelände einzuzäunen. Nur so haben die Polizeibeamten das Recht, den Angler bei der Ausübung seines Hobbys zu schützen und sein Hausrecht durchzusetzen. Leider sind es immer wenige, die sich nicht an Regeln halten können und somit allen anderen die Wege verbauen. Der Angler, der durch seine Beitragszahlung den Kauf und die Pachtung geeigneter Gewässer finanziert und friedlich seinem Hobby nachgehen möchte, ist es also nicht zu verdenken, sich gegen die Vermüllung seines Grundstücks, gegen Vandalismus und gegen Beleidigungen und Androhung von Gewalt zu schützen. Dass es keine geeigneten Badestellen in der näheren Umgebung gibt, ist nicht richtig. Am Stausee Radeburg ist eine Badestelle eingerichtet, wo die Angler freiwillig auf das Angeln verzichten, die Moritzburger Freibäder sowie die Waldbäder in Zschorna und Ottendorf bieten der Bevölkerung ausreichend Bademöglichkeiten in der näheren Umgebung, wo für Sicherheit und Toiletten gesorgt ist. Nur muss man dort für die Nutzung und Sicherheit einen Betrag bezahlen. 
Eine Sicherheit, die die Angler als Besitzer des Grundstücks im ehemaligen Bergbaugebiet nicht gewährleisten können. Man stelle sich nur mal vor ein Kind ertrinkt an den steilen Uferkanten und der Anglerverband wird verklagt. In der heutigen Zeit alles denkbar. Wir können da nur um Verständnis bitten, leider ließen uns die Umstände keine andere Wahl, den Zaun zu errichten.

Die Mitglieder begrüßten die Zaunbaumaßnahme und berichteten von tollen Angelerlebnissen im Sommer, die bei den vielen Badegästen früher nicht möglich waren.
Zum Schluss wünschte Angelfreund Thomas Ley allen Mitgliedern noch eine erfolgreiche Angelsaison, gutes Gelingen in der künftigen Vereinsarbeit und einen guten Nachhauseweg.

Der Vorstand