Dass Olaf Häßlich als Ehrenpräsident weiterhin eine aktive Rolle bei der Programmgestaltung spielt, sichert Kontinuität. Normen, die das Brauchtum vorgibt, sollten nicht fahrlässig fallengelassen werden, sondern wenn, dann mit Sinn und Verstand in neue Formen gebracht werden.
Die Auftritte der eigenen Abteilungen sollten der wesentliche Teil des Programms bleiben, auch bei den Zeltveranstaltungen. Die Zugabenwünsche des Publikums schon beim RABU-Miniclub am Samstagabend haben gezeigt, dass man das nicht missen möchte.
Mit den Nummern „Wo war ich in der Nacht von Freitag auf Montag“ und „Chicki Chicki“ hat die NP wieder das richtige Gespür für’s Publikum gehabt – vom älteren Prunksitzungs-Publikum bis zum jugendlichen Publikum, von der Reloaded bis zum Remmidemmi. Gleiches ist dem Elferrat mit „Night Fever“ und dem „Sonnenstudio“ gelungen. Alle Achtung, wie sie das immer wieder hinbekommen.
Die Garde band in ihre Nummer „Las Vegas“ das Prinzenpaar ein. Seit einigen Jahren wird immer wieder gern dieser gemeinsame Auftritt einstudiert. Auch Prinz André III. und Prinzessin Nadine I. meisterten diese Aufgabe mit Bravour.
Um RAP-Musik mit anspruchsvollen, aber sehr schnell gesprochenen Texten ist es etwas schade, wenn es im Lärm, der nun mal im Megazelt herrscht, untergeht. Da es ja aber trotzdem interessierte Zuhörer gibt, wäre es vielleicht mal eine Idee, den Text irgendwo auf einer Leinwand mitlaufen zu lassen. „Was das alles kostet“ war eine von Nils und Heiko vorgetragene recht witzige Nummer.
Den Abschluss bildete, auch schon mit einer gewissen Tradition, der gemeinsame Auftritt der Garde und der NP. „Evolution of Dance“ zeigte die Entwicklung verschiedener Tanzformen von den Goldenen Zwanzigern bis heute. Am Ende kommen alle „Generationen“ noch mal zusammen auf die Bühne und dann schließen sich die vorher aufgetretenen Gruppen an. Das ergibt im Gegensatz zum Schlussbild des so genannten „Nullteils“, bei dem fast alle in ihren Uniformen auf der Bühne stehen, ein faszinierendes, farbenfrohes Faschings-Schlussbild.
Diesmal war es etwas anders, denn die Verabschiedung von Olaf aus seinen Ämtern als Vereinsvorsitzender und als Präsident des Elferrates war praktisch bei jeder Veranstaltung eine fest eingeplante Programmnummer. So kamen neuer (Kai) und alter Präsident (Olaf) zunächst allein auf die Bühne, erklärten noch einmal den Vorgang des Generationswechsels und dann kamen alle anderen wieder auf die Bühne, um dies gemeinsam mit dem Publikum zu zelebrieren – zum letzten Mal beim Remmidemmi am Samstagabend also. Und nun konnte es Olaf endlich abhaken und am Umzugssonntag gemütlich und entspannt durch das Menschenspalier laufen – aber das sagten wir bereits.