Moritzburg: Wandern auf dem Königsweg

Wandern in Corona-Zeiten wird jetzt wieder attraktiver, denn Ausflugsgaststätten, die die hohen Hürden der SächsCoronaSchVO nehmen können, haben wieder geöffnet. Ein Vorschlag, sich mal den Königsweg in Moritzburg genauer anzusehen, denn der ist preisverdächtig. Bis 30.6.2020 können Sie ihm sogar eine Stimme geben...

Das barocke Jagdschloss Moritzburg

Das barocke Jagdschloss Moritzburg - letzter Wohnort des letzten Sächsischen Königs ist Ausgangs- und Endpunkt des Königsweges

Die Mitarbeiter der Kulturlandschaft Moritzburg berichteten bereits zu Jahresbeginn, dass der Moritzburger Königsweg im Rahmen eines Wettbewerbes des „Wandermagazines“ , Deutschlands renommiertester Wanderzeitschrift, unter 64 Bewerbern für die Wahl zum „Schönster Wanderweg 2020“ nominiert wurde. Für eine gute Platzierung benötigt der Weg aber möglichst viele Stimmen.. Die Stimmabgabe ist über folgenden Link bis zum 30.06.2020 möglich: wandermagazin.de/wahlstudio

Dazu informiert der Moritzburger Ortswegewart Wolf-Rüdiger Meyer: 

Leider fällt unsere Bewerbung in die CORONA-Krise mit all ihren Einschränkungen. Umso mehr ist es wichtig, die verbleibende Zeit für das Wandern und die Stimmabgabe intensiv zu nutzen. All denen, die trotz CORONA aufmerksam in unserer Moritzburger Kulturlandschaft unterwegs sind, sind die neuen Wegweiser und Bänke an dem 11,2 km langen Königsweg sicher nicht entgangen. In größtenteils ehrenamtlicher Arbeit wurden 10 Wegweiser-Pfo- sten, 125 Wegweiser und 5 Bänke neu errichtet bzw. repariert. Auch die wegweisende Beschilderung des benachbarten Teiche-Rundweges wurde überarbeitet. Die Rundwanderwege sind nun in beiden Richtungen ausgeschildert.

Durch die Moritzburg-Information ist die Herausgabe aktualisierter Wanderweg-Flyer geplant. Vielen Dank auch an die beteiligten Firmen: TB-Medien Tina Bauschke in Boxdorf, Baum- und Grünanlagenpflege Mark Lange in Moritzburg, sowie Herrn Kaltschmidt und seinen Mitarbeitern vom Bauhof Moritzburg. Eine offizielle Eröffnungswanderung des neuen Königsweges war für Ende April 2020 geplant. Wegen CORONA ist der Termin auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Moritzburg-Information wird über einen neuen Termin rechtzeitig informieren. Oft werde ich gefragt:

Warum Königsweg? Ja es ist richtig, die Moritzburger Kulturlandschaft ist in der Zeit der Sächsischen Kurfürsten entstanden. Kurfürst Friedrich August der III. rundete die Moritzburger Kulturlandschaft mit der jetzigen Gestalt des Fasanengartens mit Fasanenschlösschen und Mole ab. Kurfürst Friedrich August III. wurde im Jahre 1806 von Napoleon‘s Gnaden zum Sächsischen König Friedrich August I. ernannt. Ob König Friedrich August der I. auch auf dem jetzigen Königsweg lustwandelte ist nicht verbrieft, aber vorstellbar.

Die Tour kann in Deutschlands bekanntesten Rad- und Wanderweg-Navigationstool Outdooractive eingesehen und auf das Smartphone bzw. PC geladen werden. Folgen Sie diesem Link

Ich wünsche allen Lesern beste Gesundheit und Ausdauer bei der Bewältigung der CORONA-Einschränkungen. Gehen Sie Wandern!

Beschreibung Routenverlauf Königsweg (Auszug aus der Bewerbung)

Die Rundwanderung auf dem Königsweg vereint das Erleben einer historischen Kulturlandschaft mit dem Jagdschloss Moritzburg im Mittelpunkt und einer umgebenden abwechslungsreichen Teich- und Waldlandschaft, die schon von den sächsischen Kurfürsten und Königen geschätzt wurde. Ausgangspunkt der Wanderung ist das Sächsische Landgestüt in der Blickachse zum Jagdschloss Moritzburg. Zu Beginn der Wanderung genießt der Wanderer die Pracht der Schloss- und Teichanlage. Gleich nach dem Verlassen der Ortslage Moritzburg führt die Wanderung in den Friedewald, der in Teilen von den sächsischen Kurfürsten speziell für die Jagd gestaltet wurde. Das noch vorhandene System von Schneisen und Alleen lässt den Besucher das Ausmaß der höfischen Jagden nachempfinden. Wälder und Teiche sind in eine Kleinkuppen- landschaft eingebettet und heute zum Natur- und Vogelschutzgebiet erklärt. Die mehr als 25 Teiche sind durch ein ausgeklügeltes Kanalsystem miteinander verbunden und werden ausschließlich von Regen- wasser gespeist. Daher werden sie auch als Himmelsteiche bezeichnet. Auf großen Teilen des Wanderweges kann man die idyllische Ruhe des Teich- und Waldgebietes genießen, mit etwas Glück sogar Seeadler, Silberreiher und andere seltene Tiere beobachten. Anschließend führt die Wanderung vorbei an geheimnisvoll anmutender Spuren von ehemaligen Wildhegeanlagen, wie Bruchsteinmauern, Kanälen, Schneisen, Futterkellern und Gräben. Im letzten Teil der Wanderung führt der Königsweg in einen Landschaftsgarten mit dem Fasanenschlösschen, das wegen der kompletten Hofhaltung auf kleinstem Raum auch als „Paradies in der Nussschale“ bezeichnet wird. Als Sommerschlösschen im Rokoko-Stil auf einer Anhöhe erbaut, bildet es im Zusammenspiel mit Leuchtturm, Hafen und Großteich ein einzigartiges Landschaftsambiente, dass die hier gefeierten opulenten höfischen Feste erahnen lässt. Rastmöglichkeiten laden auch heute zum Verweilen ein. Entlang dem Großteich und vorbei an der Churfürstlichen Waldschänke gelangt der Wanderer zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück. Die 11,2 km lange Wanderung ist barrierefrei und nahezu ebenerdig.