Bei dem sich anschließenden Fußballspiel des 1. Frauen-FC Fortuna Dresden gegen die Alten Herren von Motor Sörnewitz zeigten die Frauen den Männern erst einmal so richtig wie Fußball gespielt wird.
Mit Fortuna war durchaus ein Hochkaräter zu Gast. Das Team, das sich nach der Glücksgöttin nennt, spielt in der Regionalliga und ist sächsischer Landespokal-Sieger. Im DFB-Pokal scheiterten sie erst an Titelverteidiger Bremen. Seit Jahren bemühen sie sich um eine Aufnahme in die SG Dynamo Dresden. Die in der Stadtklasse Dresden spielenden Sörnewitzer bekamen mit einem 7:0 eine ordentliche Lektion.
Am Sonnabend 13 Uhr und am Sonntag um 15 Uhr gab es die letzten Punktspiele der Saison für die 2. und die 1. Fußball-Mannschaft der TSV. Die Anstoßzeiten waren, wie bei letzten Spieltagen üblich, zentral vorgegeben und das Programm musste deshalb etwas nach diesen Terminen ausgerichtet werden.
Chef-Organisator Roland Mehnert gelang es perfekt, nicht nur die Terminkette hinzubekommen, sondern auch die TSV-Vereinsteile und externe Partner für das Rahmenprogramm zusammenzuführen. So war am Sonnabend und am Sonntag die Freiwillige Feuerwehr mit einem Löschzug präsent, die Damen der Abteilung Turnen sorgten für die Kinderstaffel mit Stationen, an denen die Kinder von 3 bis 8 Jahren verschiedene Fähigkeiten ausprobieren konnten – und besonders gern waren sie natürlich beim Kinderschminken. Die Volleyballer sorgten für eine Hüpfburg und organisierten das Torwandschießen. Die Handballer kümmerten sich um den Ausschank aus dem Getränkewagen – bei der Hitze gaaaanz wichtig! Die Abteilung Tischtennis präsentierte mit einem Schautraining die vier U15-Sachsenmeisterinnen.
Der Radeburger Boxclub e.V. machte mit dem Schauboxen am Sonntag tolle Werbung für seine Sportart und den Verein.
Die Abteilungen Fußball und Kegeln der TSV als „Hausherren“ hatten jedoch den größten Teil des Programms zu bewältigen, wobei am Sonnabend der Fokus auf dem Fußball-Cup der Freizeitmannschaften lag, der Zille-Kegel-Cup sich aber über beide Tage erstreckte.
Nach dem 3:0-Punktspielauftakt der 2. Männer gegen Koselitz (Tore: Tim Peukert 38‘, Steven Patuschek 48‘ und Tommy Klotsche 77‘) starteten sieben Freizeitmannschaften ins Turnier. Eine mutige Entscheidung war, nicht, wie ursprünglich geplant, auf zwei Feldern parallel zu spielen, sondern die Spiele nacheinander auszutragen. Damit verschob sich das Turnierende gen 20 Uhr, und die Après-Turnier-Bier konnte dann schon bei etwas angenehmeren Außentemperaturen genossen werden.
Gekämpft wurde als ginge es um die Weltmeisterschaft. Die sieggewohnten Handballer aber schenkten gegen Schenker zwei wichtige Punkte her, so dass ihnen auch der höchste Sieg des Turniers – 8:0 gegen Fuhrmann-Bau – und der 3:0-Erfolg gegen die ebenfalls pokalambitionierte Narrenpolizei wenig nützte, denn der Boxclub Radeburg zog von Sieg zu Sieg.
Der Boxclub sorgte mit einem 3:0 endgültig für klare Verhältnisse und schnappte sich den Pott. Nino Walter (Fa. Schenker) wurde als bester Torschütze geehrt, Sebastian Eckart (Handball) als bester Spieler und Karsten Jentzsch (Fa. Schenker) als bester Torwart.
Der Sonntag stand zunächst im Zeichen der Kegler. Zum Schaukegeln hatten sich die Radeburger Wettkampfkegler die Mannschaft von Chemie Radebeul (1. Landesliga) eingeladen. Die Radebeuler sahen zum ersten Mal die neue Bahn und waren begeistert von der tollen Anlage.
Eine gemischte Mannschaft der TSV hatte gegen die drei Klassen höher kegelnden Radebeuler keine Chance und verlor mit 184 Holz.
Für den Zille-Cup mussten 5 Kugeln in die Vollen geschoben werden. Interessant: Obwohl fast alle Medaillengewinner aus dem Vorjahr mitgekegelten, konnte in diesem Jahr keiner den Vorjahreserfolg wiederholen.
Den Cup bei den Frauen holte sich Inge Mönnich (31 Holz) vor Edith Heerwagen (30) und Karina Knopf (28). Cupsieger der nichtaktiven Männer wurde Roland Umlauft (37) vor Olaf Ludewig (35) und Helfried Mönnich (34)
Den Cup der Aktiven holte sich diesmal Karsten Treffs mit ebenfalls 37 Holz. Silber bekam Helmut Müller (36) und Bronze Martin Lucke (35).
„Die Organisatoren des Zille-Cups hatten sich eigentlich mehr Beteiligung gewünscht,“ sagt Abteilungsleiter Helmut Müller. „Besonders aus den vielen Radeburger Kegelklubs haben nur wenige Keglerinnen und Kegler teilgenommen.
Bleibt noch das letzte Punktspiel der 1. Männermannschaft nachzutragen. Bei dem Spiel ging es immerhin noch um den 3. Platz in der Kreisoberliga. Radeburg brauchte einen Sieg, um diesen aus eigener Kraft zu sichern. Allerdings hätte Verfolger Strehla schon zaubern müssen, um den feststehenden Meister und Aufsteiger TuS Weinböhla zu bezwingen oder die TuS hätte eine Nachwuchsmannschaft geschickt. Da die Weinböhlaer mit 0:2 ihren 23. Sieg im 26. Spiel feierten, reichte den Radeburgern ein torloses Remis. Gratulation zu dieser Platzierung! Die ansteigende Form zum Ende der Saison, vom letzten Spiel mal abgesehen, lässt auf eine spannende neue Saison hoffen.
„Unser Dank gilt allen Helfer und Unterstützern,“ sagte Helmut Müller. Dem schließen sich die anderen Abteilungsleiter und der Vereinsvorsitzende René Eilke an. Ein besonderer Dank geht an Roland Mehnert, ohne den die Veranstaltung so nicht möglich gewesen wäre. Mehr Resonanz aus dem eigenen Umfeld des Vereins, mit dem neben den Aktiven auch viele Eltern und Großeltern der hier trainierenden Kinder verbunden sind, bleibt der große offene Wunsch. Der Kampf um das Fußballabzeichen des DFB fand nur wenige interessierte Kinder. Das die Jüngsten daran nicht interessiert sind, lässt sich kaum vorstellen. Vereinsmitglieder und Angehörige hätten durch bloßes „Sichsehenlassen“ auch mal ein Zeichen der Dankbarkeit setzen können gegenüber jenen, die sich als Trainer, Helfer und Organisatoren Woche für Woche um eine sinnvolle Freizeitgestaltung, vor allem der Kinder und Jugendlichen bemühen.
Nach Informationen von Frank Jüngling, Helmut Müller und René Eilke