Dienstag, den 20. August 2013 16:43 Alter: 6 Jahr(e)

Tillich in Volkersdorf: S 96 Ausbau nicht vor 2016

Kategorie: Radeburg und Umgebung

VON: KLAUS KROEMKE

Die Wahlkampftour führte Thomas de Maizière und Stanislaw Tillich auch nach Volkersdorf. Mit den Anwohnern gab es ein freundliches Gespräch. Den größten Wunsch der Volkersdorfer konnte Tillich aber trotzdem nicht erfüllen.

In Volkersdorf geht es vor allem um die S96. Die Straße ist seit langem ein Ärgernis - wegen ihres Zustandes und wegen des "Mautvermeidungsverkehrs".
In Volkersdorf geht es vor allem um die S96. Die Straße ist seit langem ein Ärgernis - wegen ihres Zustandes und wegen des "Mautvermeidungsverkehrs".

"Ein schönes Feuerwehrgebäude habt ihr hier," sagt Stanislaw Tillich.
"Ein schönes Feuerwehrgebäude habt ihr hier," sagt Stanislaw Tillich.

Noch ein Foto fürs Familienalbum - aber Besserung versprechen konnten die Politiker nicht. Nicht vor 2018 wird hier gebaut.
Noch ein Foto fürs Familienalbum - aber Besserung versprechen konnten die Politiker nicht. Nicht vor 2016 wird hier gebaut.

Die Volkersdorfer klagen über die S96. Den unwürdigen Zustand, den damit verbundenen Verkehrslärm und überhaupt den immensen „Mautumgehungsverkehr“ auf der Landstraße, wie es ein Einwohner nannte.

Stanislaw Tillich hatte sich bereits kundig gemacht und den anwesenden Volkersdorfern reinen Wein eingeschenkt: kein Ausbau vor 2016, denn die bis da hin geplanten Maßnahmen seien festgeschrieben und die S96 gehöre nicht dazu. Die Entscheidung werde nach Wichtigkeit getroffen, die sich vor allem nach der Verkehrsdichte richte.

Ein Anwohner zog das aufgrund seiner eigenen Zählung in Zweifel und schimpfte vor allem über den ab 4 Uhr morgens einsetzenden Verkehr der scheppernden leeren Vierzigtonner, „die hier eben nur fahren, weil sie die Maut sparen wollen.“ Der Hinweis auf die im Stadtrat oder Technischen Ausschuss schon mal diskutierte asymmetrische Autobahnauffahrt im Gewerbegebiet Radeburg fand zumindest Gehör.

Die Lkw, die auf der Umgehungsstraße in Radeburg die „Klotscheampel“ (Dresdner Straße) erreichen, haben dort die Wahl, über die S80/ S96 nach Dresden zu fahren oder durch das Gewerbegebiet über die Autobahn, wo sie noch zwei Mal Linksabbieger und wartepflichtig sind, sechs Kilometer mehr fahren müssen und Zeit verlieren, ehe sie die Autobahn erreichen. Für den Umweg „dürfen“ sie dann auch noch Maut bezahlen. Es ist klar, dass das keiner macht. Deshalb sollte eine Auffahrt südlich des Gewerbegebietes kommen, die das Kurven durchs Gewerbegebiet und mehrmalige Linksabbiegen erspart. Das Autobahnamt Sachsen lehnt asymmetrische Auffahrten aber grundsätzlich ab.

Tillich zeigte Unverständnis für die Sicht des Amtes und fand den Ansatz interessant. Allerdings steht einer Verwirklichung nunmehr entgegen, dass ja derzeit der Ausbau der A 13 erfolgt und entsprechende Planungen fehlen, so dass eine Umsetzung in ungewisser Zukunft liegen dürfte. Den Volkersdorfern ist also auch damit nicht geholfen. „Aber ein schönes Feuerwehrgerätehaus habt ihr hier,“ versuchte der Ministerpräsident das Thema zu wechseln. Was nicht so ganz gelang. Die Volkersdorfer waren freundliche Gastgeber, aber mit dem Ergebnis dann wohl doch nicht ganz so zufrieden.

 

 


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