Zaubertrunk von der Holunderplantage bei Bärnsdorf

Der „Prinzenkeller“ in Niederwartha setzt auf regionale Spezialitäten und hat bei der Bärnsdorfer „Holunderwelt“ einen besonderen Likör bestellt. Den Zaubertrunk gibt es auch zum Mitnehmen

Tänzerin Laciel und Likörlieferant Frank Schellmann

Tänzerin Laciel und Likörlieferant Frank Schellmann

Urig, üppig und überschwänglich - das mittelalterliche Erlebnisgasthaus Prinzenkeller in Dresden-Niederwartha macht alte Traditionen lebendig und lädt regelmäßig zu ausgiebigen Gastmahlen ein. Seit 1994 gelangt man über die Kellerstufen des historischen Gebäudes „Gasthof Niederwartha“ an der Meißner Straße direkt ins Mittelalter. Mägde und Künstler machen die Regularien aus früheren Zeiten lebendig, Gaukler und Spielleute unterhalten die Gästeschar und geben mittelalterliche Gassenhauer und derbe Sprüche zum Besten. Urig und deftig wird an riesigen Holztischen gespeist, nur mit dem Dolch oder den Fingern. Die Suppe wird aus einem hohlen Brotlaib geschlürft, die gegrillten Wachteln werden am Degen gebracht, der Metwein in echten Bullenhörnern gereicht. Zum Menü gehört auch der "Zaubertrunk", ein hochprozentiger Likör, der den Magen nach dem üppigen Hauptgang auf die süße Schlemmerei zum Nachtisch einstimmen soll.

Für diesen Zaubertrunk ist die Bärnsdorfer „Holunderwelt“ zuständig, eine kleine Manufaktur, die den Likör zur Hälfte aus Holunderbeerensaft und zur Hälfte aus Holunderblütensirup herstellt. Für den Prinzenkeller wird er extra mit Chili und winterlichen Gewürzen verfeinert und ist daher nicht nur kalt, sondern auch als Heißgetränk ein Genuss. Wurde der Trank im Mittelalter in einer großen Kelle herumgereicht, so wird er nun in tönernen Bechern vom Brett serviert.

Natürlich entfaltet der Zaubertrunk im Prinzenkeller eine ganz besondere Wirkung, wie „Isegrimm der Barbar“ behauptet: „Der Trunk weiß die Lust des Mannes anzuheben und die Frigidität des Weibes zu mindern“. Wer das daheim überprüfen möchte, kann den Zaubertrunk auch mitnehmen.

Dafür haben die Bärnsdorfer ihren Holunderlikör in extra Flaschen gefüllt und mit limitierten Etiketten in derzeit 7 Varianten versehen. Sie zeigen jeweils einen der Künstler, die regelmäßig im Prinzenkeller auftreten: ob Bruder Liebe, Tänzerin Laciel, Isegrimm den Barbaren oder „Axcelsius vom freien Thale“. 

Den ersten Holunderlikör hatten die Bärnsdorfer Falk Herrmann und Michael Kunath vor etwa 15 Jahren mit Freunden in einer Garage für den privaten Genuss hergestellt. Aus dem Hobby wurde ein „Nebenerwerbs-Betrieb“. Seit fünf Jahren wird der Likör in einer professionellen Produktionsstätte hergestellt, und heute füllt die Bärnsdorfer „Holunderwelt“ jedes Jahr fast 1000 Liter Holunderlikör in verschiedene Flaschen ab. Inzwischen betreibt die Manufaktur auch eine eigene Holunderplantage mit 500 Büschen auf 1,5 Hektar Fläche. Zu kaufen gibt es den Likör natürlich vor Ort, aber auch der Dresdner Edeka Scheller hat den Likör bereits gelistet.

Die Sonderedition für den Prinzenkeller wurde jetzt noch einmal aufgestockt, denn zur Walpurgisnacht am 30. April wird mit großer Nachfrage gerechnet. Dann lädt der Prinzenkeller zu einem besonderen Abend mit Mummenschanz, Tanz und Hexenfeuer, ausgiebigem Gastmahl und Wahl der schönsten Hexe. Weitere Informationen und Möglichkeiten zur Kartenbestellung für die Veranstaltung finden Sie auf der Webseite.

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