Unfall auf der A13 sorgte für Verkehrschaos in Volkersdorf

Am Montag, dem 26.02.2018 ereignete sich um 07.05 Uhr auf der Autobahn 4 am Dreieck Dresden-Nord ein Unfall, in dessen Folge es auch einen Rückstau auf die A 13 gab und zahlreiche Verkehrsteilnehmer über die AS Marsdorf, Bärnsdorf und Volkersdorf geradewegs in die nächste Staufalle, die Baustelle S 96 in Volkersdorf, fuhren. Andere Verkehrsteilnehmer fuhren später von der AS Radeburg ab und via Berbisdorf ebenfalls über die S 96, obwohl diese hier eindeutig als Sackgasse gekennzeichnet ist.

Kilometerlanger Rückstau

Kilometerlanger Rückstau - auch weil an der AS Marsdorf ein Hinweis fehlt.

Bei einem Unfall am Autobahndreieck Dresden-Nord waren zwei Autofahrer verletzt worden, einer davon schwer. Ein Lkw Iveco (Fahrer 33) war auf der BAB 4 in Richtung Dresden unterwegs. Am Dreieck Dresden-Nord wollte der 33-Jährige auf einen der rechten Fahrstreifen wechseln. Dabei stieß er mit einem neben ihn fahrenden Opel Astra (Fahrer 49) zusammen, der von der BAB 13 kam. In der Folge wurde der Opel gegen einen VW Polo sowie die Mittelleitplanke geschleudert.
Der 49-Jährige erlitt schwere Verletzungen. Der VW-Fahrer (42) wurde leicht verletzt. Beide kamen in ein Krankenhaus.

Die Autobahn war für gut eine Stunde voll gesperrt, der Stau löste sich aber bis über nur sehr langsam auf. Volkersdorf hatte fast über den ganzen Tag mit den Folgen zu kämpfen. Kraftfahrer vertrauten ihrer „intelligenten Stauumfahrung“ und ignorierten die Verkehrszeichen. Hier wurden Ordnungswidrigkeiten so massenhaft begangen, dass allein dieser Fakt schon erschreckend ist. Stadtrat Frank Großmann (UWR) schrieb dazu:

„Wieder mal Stau auf der Autobahn und dann wälzt sich die Blechlawine durch Volkersdorf. Das Sackgassenschild interessiert da keinen. Auch so sieht man in Volkersdorf trotz dieser angeblichen Sperrungen Autokennzeichen, bei denen man erst mal recherchieren muss, wo die überhaupt her kommen. De facto gibt es keine Sperrung der Ortsdurchfahrt Volkersdorf. Das Sackgassenschild schreckt keinen ab.

So war es vom LRA (Landratsamt – d .Red.) nicht avisiert. Das LRA hatte von einer SPERRUNG für den Durchgangsverkehr gesprochen. Die Einheimischen sollten über die innerörtliche Waldteichstraße umgeleitet werden. Jetzt nutzen die Waldteichstraße nicht nur der Linmienbus, was ja richtig ist, sondern auch alle anderen Busse, PKWs und LKWs. Die Belastung für die Anlieger ist nicht tragbar. Mehrere Hinweise der Anwohner an die Stadtverwaltung und deren Weiterleitung an das LRA durch die Bürgermeisterin blieben bisher ergebnislos.

Schließlich kam es an diesem Tag zum Eklat. In dem ganzen Stauchaos war natürlich auch der Linienbus "gefangen" (Fahrt ca. 14:00 Radeburg Richtung Dresden). Auf der ohnehin schon engen Waldteichstraße war gerade eine Mitarbeiterin der Deutschen Post am Ausliefern und der Linienbus musste warten. Das war dann wohl einem männlichen Fahrgast des Busses zu viel. Er drückte die Tür auf, verließ den Bus, beschimpfte die Postbotin unflätig und beleidigte sie. Als die Postbotin in ihr Auto stieg, sprang er hinzu und knallte demonstrativ die Fahrertüre zu. Dabei klemmte er der Postbotin das Knie und den Ellebogen ein. Erschreckend ist, dass der Busfahrer dazu keine Reaktion zeigte und den tobenden Fahrgast dann auch wieder einstiegen lies. Die Postbotin hat den Vorfall gemeldet und es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Ermittlungen laufen. Der Fahrer des Busses sollte leicht zu ermitteln sein, ggf. kann er ja zumindest zur Aufklärung dieses Vorfalles und zur Ergreifung und Bestrafung des Täters beitragen.

Auch das Tempolimit 30km/h wird nicht eingehalten. Herr Simon beobachtet als Anwohner seit Wochen, dass trotz der Messtafel die Geschwindigkeitsbegrenzung kaum von einem Fahrzeug eingehalten wird. In der Gegenrichtung ohne die Anzeige schon gleich gar nicht.

Ich hatte eine Sperrung (wirklich Sperrung) für den Durchgangsverkehr angeregt. Ausnahmen bilden hierbei die Anlieger (Volkersdorfer) und der Liefer- und Linienverkehr.

Aus Sicht der Volkersdorfer ist die Situation unerträglich und die Baustellensperrung und -umleitung nach wie vor nicht gelöst. Wir noch über ein Jahr mit der Baustelle leben. Wann tut sich endlich was?“

Die Lösung kann nur sein, dass statt der Sackgassenschilder mit Vollsperrung und dem Zusatzschild „Anwohner, Liefer- und Linienverkehr frei“ ausgeschildert wird, aus Richtung Berbisdorf auch mit dem Zusatzschild „bis Bärnsdorf frei“.

Aber dies alles bringt auch nur dann etwas, wenn es konsequent kontrolliert wird. Hier sollte sich das Landratsamt unbedingt mit der Verkehrspolizei in Verbindung setzen. Bei der Unterbindung des Lkw-Verkehrs durch die Radeburger Innenstadt haben diese Kontrollen ja auch Wirkung gezeigt.

Auf der Autobahn AS Marsdorf übrigens muss überhaupt erst mal ein Hinweis an die Abfahrt „S96 in Richtung Dresden gesperrt“. Zu dem Megastau kam es ja letztlich nur, weil dort jeglicher Hinweis fehlt.