Rückblick: Radeburger Sportzentrum-Olympiade und Fest der Vereine frischten sozialen Zusammenhalt auf

Radeburg hats geschafft. Eine halbe Woche vor der erneuten Verschärfung der Coronaregeln, am letzten August-Wochenende, 27. - 29. 8. , wurden zwei Feste im Doppelpack durchgezogen und zum vollen Erfolg.

Sieger des Spaßturniers.

Was macht schon das bisschen Regen? Grund zur Freude hatten aber nicht nur die Radeburger Jungs als Sieger des Spaßturniers, sondern alle Teilnehmer, Organisatoren und Gäste des Festwochenendes.

Am Freitag und Sonnabend trafen sich Radeburger und Gäste zur 5. Radeburger Sportzentrumolympiade und am Sonntag folgte das Fest der Vereine. Die Übergänge zwischen beiden Veranstaltungen waren fließend, denn die TSV wurde beim Sportfest durch andere Vereine - z.B. den Kultur- und Heimatverein unterstützt und am Abend gab es das Öffentliche Sparring, veranstaltet durch den Boxclub. Dafür standen auch am Sonntag zum Vereinsfest jede Menge sportliche Aktivitäten auf dem Programm.

Am Freitagabend wurde das Festwochenende von Bürgermeisterin Michaela Ritter durch eine neue Art des Fassanstichs eröffnet: mit Bierfontäne...

Leider wurde es nichts mit dem angekündigten Großfeld-Handballturnier der TSV-Handballer gegen Mannschaften aus Kamenz und Pulsnitz, denn beide Gegner misstrauten der Wetterlage und sagten ab. Bei abwechselnd Wolken und Sonne spielten dann die Handballer ein bisschen Fußball.

Fußball war die große Klammer um das Veranstaltungswochenende, denn am Sonnabend spielten acht Hobby-Mannschaften beim "Spaßturnier" einen Pokal aus und am Sonntag setzten sich die Herren der 1. Fußball-Kreisoberliga mit TUS Weinböhla auseinander und wie es schon Tradition zu sein scheint, wenn es Rahmenveranstaltungen gibt, dann ist man ein „guter Gastgeber“ und überlässt den Gästen nach einem 1:2 den Sieg und die drei Punkte, selbst wenn man dadurch in den Tabellenkeller rutscht – das ist natürlich ironisch gemeint, bitte nicht falsch verstehen. Die Choreographie der Turnerinnen der TSV in der Halbzeitpause war für die Zuschauer eine willkommene Abwechslung.

Noch ein Sportfest-Höhepunkt, der hier nicht fehlen soll, ist die Vereinsmeisterschaft der Kegler der TSV. Steffen Dittrich (im Foto: Mitte) gewann vor Heinz Throne (links) und Maik Hinze (rechts).

Auch nicht unerheblich zum Erfolg, hat die Open Air Party Samstagnacht durch Kult Impulse mit Jon Thomas beigetragen.

Am Sonntag war einer der Höhepunkte ganz sicher die Modenschau. Diesmal führte Petra Seel durch diesen traditionellen Programmpunkt, den viele einfach nicht missen möchten.

Viele der sage und schreibe 40 Radeburger Vereine präsentierten sich, warben für Mitglieder und Sponsoren. So zum Beispiel die Fachgruppe Ornithologie Großdittmannsdorf.  

Am Freitag und Sonnabend sorgten alle Abteilungen der TSV für die Sicherstellung der Versorgung, am Sonntag die Jugendklubs Berbisdorf und Zappelbude sowie die Gardemädels vom RCC. Von den Gästen gab es viel Lob für die reibungslose Speisen- und Getränkeversorgung. Ebenso für Kuchen, die am Freitag und Sonnabend die Turnerinnen beisteuerten und am Sonntag die Bäckerei Schöne. An der guten Versorgung hatten auch Hundel vom gleichnamigen „Bahnhof“ und Dirk Klotsche ihren Anteil. Das sind zwar keine Vereine, sollten aber fairerweise nicht unerwähnt bleiben.

Der Kultur- und Heimatverein vertrieb seinen druckfischen Radeburg-Kalender 2022 und stellte ein fast vergessenes Thema vor: die Nord-Ost-Bahn, bei der auch der Sportplatz eine Rolle spielte. Durch Führung von Irene Andrä wurden Überbleibsel dieses Projekts sichtbar gemacht.

Der Förderverein Grundschule lud ein zum Basteln von Lavendelsäckchen und ebenso wie der Deutsche Kinderschutzbund, Ortsverband Radebeul, zu dem die KiTas „Sophie Scholl“ und „Haselnussspatzen“ gehören, mit einem umfangreichen Spiel- und Betätigungsangebot für die Jüngsten. Auch die Radeburger Feuerwehr war für die Jüngsten da, die einen neugierigen Blick in ein Löschfahrzeug werfen wollten.

Für die musikalische Umrahmung sorgte die böhmische Blasmusikkapelle Doubravanka aus Teplice sowie die „Anbauer“ und „Der Landmann“ aus Moritzburg.

Die 40 Radeburger Vereine waren außerdem zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Ehrenamt“ eingeladen. Politiker und Funktionäre sprachen mit Aktiven über die Herausforderungen unserer Zeit für Menschen, die sich, nicht selten neben Familie und Beruf, auf den verschiedensten Gebieten engagieren.

Deshalb soll auch ein Dank nicht fehlen für alle, die sich an diesem Wochenende an der Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Veranstaltungen ins Zeug gelegt haben. Ohne jemand zurücksetzen zu wollen, soll besonders die gesamte TSV 1862 Radeburg genannt werden, wo doch in der Vergangenheit oft die fehlende „Chemie“ zwischen den Abteilungen bemängelt wurde. Der ganze Verein hat sich über drei Tage voll ins Zeug gelegt und maßgeblich dazu beigetragen, dass es solch ein Veranstaltungswochenende überhaupt geben konnte.

Ohne Euch wäre ein solches Fest nicht möglich gewesen. Ihr habt damit den Zusammenhalt in unserer Stadt aufgefrischt, der in letzter Zeit auf sehr viele Proben gestellt wurde!

Und natürlich geht es nie ohne den einen, der sich für das alles den Hut aufsetzt – in diesem Fall TSV-Chef Uwe Peukert. Er hat mit seiner ruhigen, ausgleichenden Art meist unauffällig im Hintergrund die Fäden gezogen. Von solchen Komplimenten will er aber nichts wissen. Sein Credo: „Wichtig ist, dass es allen Spaß gemacht hat und die Gäste zufrieden waren.“

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Bildquelle Instagram /Kroemke/TSV

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