Kultur- und Heimatverein Radeburg: Irgendwann singt der Chor wieder

Eine erfolgreiche und schöne Chorsaison 2019 lag hinter uns, als ich mir im Januar 2020 dachte - man muss heute schon an morgen denken.

So schrieb ich, langfristig wie noch nie, einen Solobeitrag für das Weihnachtsliedersingen 2020. Doch wie ein Sprichwort sagt: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Weihnachtskonzert des Chores des Kultur- und Heimatvereins

Weihnachtskonzert des Chores des Kultur- und Heimatvereins am 12. Dezember 2019 im Kulturbahnhof. Hintere Reihe, 1. von rechts: unser Autor Jörg Schulze

Wir alle wissen, dass die Geschehnisse um Corona vieles durcheinander gewirbelt haben. Es gibt kein Weihnachtssingen 2020.

Trotzdem möchte ich, vor allem an Sie, liebes, treues Publikum des Chores unseres Kultur-und Heimatvereins Radeburg einige Worte aus meinem vorbereiteten Beitrag an Sie richten. Worte können Freude, Trost und Verbundenheit bringen. Sie sollen ein Zeichen dafür sein, dass wir Sie nicht vergessen haben.

Alle Künstler aus gutem Hause,
die machen eine Sommerpause.
So werden bei uns –
und jetzt habt gut Acht
von Mitte Juli bis Mitte August
die Notenbücher zugemacht.

Bei hochsommerlichen Temperaturen,
wie könnte es Mitte August auch anders sein,
finden wir uns in der Zilleschule
wieder zum gemeinsamen Singen ein.

Die Sonne brennt heiß vom Himmel herab –
Badegäste und Reisende kommen von ihrem Urlaub zurück –
unser Chor empfängt sie – mit „Leise rieselt der Schnee“–
das ist auch sehr erfrischend –
oh welch ein Glück.

Als Weiteres proben wir dann das Lied von der „Stillen Nacht“–
mancher der das bei offenen Fenster hört, denkt:
Oh je, die Trockenheit und Hitze haben beim Chor
ganz schön Schaden gemacht.

Als drittes Lied an dem Abend singen wir:
„Macht hoch die Tür – die Tor macht weit“.
Da sagen die Leute auf der Schulstraße nur:
Macht alles zu und passt schön auf,
dass es nirgends reinschneit.

So singen wir jeden Dienstag als willkommenen Zeitvertreib, bis es dann im Dezember tatsächlich mal schneit. Aber, liebe Sangesfreunde, Ihre Treue und die Besucherzahlen zu unseren Auftritten zeigte uns bisher, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Jeder, der das miterlebt hat, weiß, dass besonders zu unseren Weihnachtsauftritten in der Grundschule mittlerweile kein Stuhl mehr frei bleibt und das gute Plätze im Kulturbahnhof regelrecht umkämpft sind. Wir vom Chor hoffen sehr, dass wir zum Schluss einer solchen Veranstaltung zukünftig wieder gemeinsam mit dem Publikum das Lied "O du fröhliche" singen können, wie bisher. In diesem Sinne darf ich Ihnen im Namen des Chores und seiner Leiterin, sowie in meinem eigenen Namen alles Gute wünschen. Bleiben oder werden Sie gesund und vor allem negativ.