750 Jahre Reinersdorf - Ein Dorf feierte das Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung

Am Pfingstwochenende feierten die Einwohner von Reinersdorf und ihre Gäste das Jubiläum „750 Jahre Reinersdorf. Vor über 2 Jahren wurden die ersten Ideen zur Gestaltung dieses Festes zusammen getragen, es wurde ein Festkomitee zur Organisation und Koordination der Feierlichkeiten gebildet und ein Festwochenende auf die Beine gestellt, welches Seinesgleichen suchen kann.

Lampion und Fackelumzug vorneweg die Feuerwehr

Lampion und Fackelumzug: vorneweg die Feuerwehr

Die Früchte der Arbeit dieses Komitees sowie vieler Reinersdorfer, seien es die Inhaber der Offenen Höfe, die Näherinnen der vielen Wimpelketten, Erbauer der „Strohpuppen“, Helfer, Feuerwehrleute und alle hier nicht Genannten, konnten vom 18. Bis 20. Mai bestaunt werden.

Am Freitag, dem 18. Mai 2018, wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten mit einer Festveranstaltung in der Kirche zu Reinersdorf eröffnet. Musikalisch umrahmt wurde diese vom Männerchor Großenhain/Reinersdorf e. V. und von der Großenhainer Jagdhornbläsergruppe. Festredner waren Frau Pfarrerin Waffenschmidt, der Bürgermeister der Gemeinde Ebersbach Falk Hentschel sowie der Ortsvorstand Harald Sroka. Der Abend klang aus mit einer Bildpräsentation der letzten 25 Jahre in Reinersdorf, zu welcher Vertreter des Heimat- und Traditionsvereins Reinersdorf e. V., des Männerchores Großenhain/Reinersdorf e.V., der Jagdhornbläser sowie der Jugendfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Reinersdorf ihren Verein bzw. ihre Institution vorstellen konnten.

Der Pfingstsonnabend begann bereits um 8:00 Uhr mit dem Hähnewettkrähen auf dem „Geflügelhof“ der Familie Hempel/Gorgas. Ab 10:00 Uhr begann der Tag der Offenen Höfe und es waren in dieser Zeit schon viele Besucher unterwegs. Es gab auch wirklich viel zu sehen und zu erleben. Die Eigentümer, welche ihre Höfe geöffnet hatten, hatten keine Mühen gescheut, ihren Gästen interessante Dinge zu zeigen, mit Kindern zu basteln oder einfach für das leibliche Wohl zu sorgen. Ob die Ausstellung alter Motorräder, die Präsentation der Handwerker-Werkstätten, von Rassegeflügel, Seifenkisten, oder Reinersdorfer Geschichte, die Vorführung von altem Handwerk – alles fand regen Zuspruch der Besucher. Als um ca. 18:00 Uhr langsam wieder Ruhe im Dorf einkehrte, waren alle zufrieden über den Ablauf des Tages, die große Zahl der Besucher und natürlich auch mit dem Wetter, welches für einen solchen Tag wirklich ideal war. Abends wurde dann zur Musik vom Original DJ Hamster das Tanzbein geschwungen.

Am Pfingstsonntag trafen sich am Morgen die Reinersdorfer Einwohner und Gäste unter freiem Himmel am Festzelt, um zum Straßenfrühstück gemeinsam in den Tag zu starten. Anschließend fand im Festzelt der Pfingstgottesdienst statt.

Das nächste Event wurde gleich danach vorbereitet und durchgeführt - der vor vielen Jahren in Reinersdorf erfundene Handwerkerwettkampf. In Disziplinen wie Bierfassrollen, Nägel einschlagen, Wäsche auf Zeit aufhängen, Gras mit der Sense mähen, Ziegel ohne Messgerät im Lot stapeln und „Hau den Lukas“ maßen sich 9 Mannschaften mit Männern und Frauen. Nach Abschluss des Wettkampfes konnten sich alle Festbesucher mit Kaffee und Kuchen stärken und es trat die Ebersbacher Jazztanz-Gruppe auf. Es war schön anzusehen, mit welcher Konzentration und Fitness die Mädchen ihre Tänze darboten und auch jeden Wunsch nach einer Zugabe erfüllten. Für die Kinder sorgten eine Hüpfburg und Bastelstraße für Zeitvertreib. Für alle jungen und jung gebliebenen Roland-Kaiser-Fans war der Auftritt des Roland-Kaiser-Doubles Steffen Heidrich ein großes Erlebnis.

Der Tag klang aus mit dem Lampion- und Fackelumzug rund um den Anger, angeführt vom Fahrzeug und begleitet von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Reinersdorf. Mitten auf der Kreuzung auf der Kleinen Seite war eine große Feuerschale mit Holz aufgestellt, in welche die Kinder ihre Fackeln werfen und so das Feuer entzünden konnten. Bis in die Nacht saßen die Leute um das Feuer, aßen, tranken und ließen das gelungene Festwochenende noch einmal Revue passieren. Alle waren sich einig, dass es ein gelungenes und außergewöhnliches Festwochenende war, über das bestimmt noch lange gesprochen wird und auf das ein so kleiner Ort wie Reinersdorf stolz sein kann, so etwas organisiert zu haben.

An dieser Stelle soll auch noch einmal der Dank an alle stehen, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben: das Festkomitee, die Näherinnen der Wimpelketten und Erbauer der Strohpuppen, die Sponsoren, die mit Sach- und Geldzuwendungen einen großen Beitrag geleistet haben, der Heimat- und Traditionsverein Reinersdorf e.V., die Inhaber der Offenen Höfe und alle hier nicht genannten Helfer, die im Hintergrund die ganzen kleinen und großen Dinge erledigt haben, ohne die eine solche Veranstaltung nicht auskommt und auch nie so schön geworden wäre.

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