Städtepartnerschaft: Oh Edenkoben – wie bist du so schön

Von Donnerstag, den 1. September 2016, bis Sonntag, den 4. September 2016, weilte eine Besuchergruppe von 34 Radeburgern unter Leitung von Bürgermeisterin Michaela Ritter in Radeburgs Partnerstadt Edenkoben.

Chor des Kultur- und Heimatvereins Radeburg

Chor des Kultur- und Heimatvereins Radeburg beim Auftritt im Kurpfalzsaal

Gut, wenn man Partner und Freunde hat, die man besuchen kann und die sich über den Besuch freuen.

Ich glaube, dass jeder aus unserer Delegation bestätigen kann, wenn ich jetzt schreibe, so wie es in der Überschrift steht, stimmt es haargenau. Es ist damit über unseren Besuch nicht viel, aber dennoch alles gesagt. Doch ich möchte gern noch etwas genauer und detaillierter auf diese bestehende Städtepartnerschaft eingehen, die ja unmittelbar nach der Wende ins Leben gerufen wurde, dann aber doch in den letzten Jahren etwas abgeflaut war. Zum Glück hat unsere jetzige Bürgermeisterin die Beziehungen wieder angekurbelt, wofür man ihr sehr dankbar sein muss.

Im vergangenen Sommer weilte eine Delegation aus Edenkoben bei uns in Radeburg und nun statteten wir den Gegenbesuch ab. Das Gelingen einer größeren Gruppenfahrt hängt immer von vielen Einzelfaktoren ab: fahrtechnische Faktoren, Wetter, Unterbringung, Versorgung und und und … Eine sehr gute Vorbereitung und etwas Glück ließen diese Fahrt zu etwas ganz Besonderen für uns werden. Auf unserer Hinfahrt machten wir einen Zwischenstopp in Erfurt, um im dortigen egapark mit einer kleinen Parkbahn entlang von herrlichen Blumenanlagen zu fahren. Ich denke, das hat nicht nur das Ehepaar Habelt interessiert.

Am Abend war ein Begrüßungs–, Willkommens– bzw. Wiedersehenstreffen in einem Edenkobener Weingut. Weingüter gibt es wie Sand am Meer in der schönen Pfalz. Am Freitag machten wir einen geschichtlichen Ausflug entlang der herrlichen Südlichen Weinstraße nach Wissembourg in Frankreich. Am Abend besuchten wir ein großes Weinfest in Edesheim, einem Nachbarort von Edenkoben. Samstag hatten wir eine sehr interessante und unterhaltsame Stadtführung in der Stadt unserer Gastgeber. Außerdem zeigte uns Bürgermeister Werner Kastner die neu errichtete Freizeitanlage „alla Hopp!“, welche jetzt im September eingeweiht werden soll. In der Winzergenossenschaft der Stadt erhielten wir durch den Geschäftsführer Uwe Krapp eine fundierte Weinkellerführung mit Erläuterungen zur Technik rund um den Wein. Beendet wurde das Ganze dort natürlich wie könnte es anders sein mit einem Gläschen köstlichen Wein. Der ging allerdings auf die Rechnung von Dr. Henry Hasenpflug, der an diesem Tag Geburtstag feierte.

Am Nachmittag ging es weiter mit einer Führung auf dem historischen Weinlehrpfad „Im Garten Eden der Pfalz“. Auch dort verkosteten wir verschiedene Sorten Wein. Danach brachte uns unser Bus zum Parkplatz nahe dem Schloss Villa Ludwigshöhe. Dort begaben wir uns zur Talstation der Rietburgbahn. Mit einem gut gewarteten Sessellift von 1938 erreichten wir in ca. 8 Minuten eine Höhe von 535 Metern. Von dort hatten wir einen guten Blick auf die Weinfelder und umliegenden Ortschaften bis bis nach Heidelberg.

Unser einziges Problem an eigentlich allen Tagen war die Frage: Wie halten wir, trotz Hitze und Wein, den vorgegebenen recht straffen Zeitplan ein? Auch an diesem Samstag erwartete man uns 19.00 Uhr zum Freundschaftsabend im Kurpfalzsaal. (Anmerkung: Dieser Saal macht seinem Namen alle Ehre). Nach einer kurzen „Wäsche“ trafen wir pünktlich und geschlossen zum Sektempfang ein. Nach den Festansprachen von Bürgermeister Werner Kastner, unserer Bürgermeisterin Michaela Ritter und dem Auftritt der diesjährigen Weinprinzessin Louisa I., der Übergabe von Gastgeschenken sowie einem vorzüglichen Essen, trat dann unser Chor auf. Leider waren wir nur insgesamt 12 Chormitglieder, so dass unsere Chorleiterin je nach Bedarf an entsprechenden Stimmlagen mitsingen musste. Wir waren nicht viele, konnten aber dank der Solostimme von Ralf Weber den Wunsch der Edenkobener nach dem norwegischen Lied „ Keltiste bortsendelsessalme“ erfüllen. Insgesamt ein gelungener Auftritt, was auch der Applaus zeigte.

Nach Dankesworten durch unsere Bürgermeisterin durfte auch ich im Namen unserer Delegation Dankesworte sprechen. Opens external link in new windowDie in Verse gefassten Grußworte finden Sie hier.

Am Sonntag ab 11.00 Uhr gab es Jazz am Lederstrumpfbrunnen mit der Winestreet Dixie – Company. Wir hatten noch eine gute Stunde Zeit gemeinsam mit vielen Edenkobenern den Klängen zu lauschen. Dann hieß es, von guten Freunden Abschied zu nehmen. Nach ca. 9 Stunden hatten wir Radeburg mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen im Gepäck wieder erreicht.