9. Heinrich-Zille-Kneipennacht: Volle Hütte in der Radeburger Innenstadt

Der Radeburger Marktplatz voller Menschen und dichtes Gedränge in den Geschäften – die Heinrich-Zille-Kneipennacht, organisiert vom Kultur- und Heimatverein Radeburg e.V. mit Jens Böhme an der Spitze hat ihr Ziel erreicht. 7 Restaurationen, 14 Geschäfte und ein Museum hatten sich einiges einfallen lassen, um die Mitbürger am Vorabend des 1. Mai in die Innenstadt zu locken.

Modenschau am Wäscheeck

Modenschau auf dem Markt - präsentiert von Wäscheeck und Pretty Woman (Foto: Miethe)

Schon 17 Uhr anzufangen hatte sich für einige als gute Idee erwiesen, denn das schöne Wetter lockte. So war der Salon „Gabi“ am Großenhainer Platz mit dem Kinder-Trödelmarkt gestartet, der schon zeitig Besucher in die Stadt lockte. Konny Keilig von der Weinstube sagte: „Den Tipp, 17 Uhr anzufangen, hat uns der Ulf Walther von den Fristo Kids gegeben und er hatte Recht behalten. Der Hof füllte sich beizeiten, die Frauen gaben ihre Männer ab und gingen zur Modenschau, es war ständig Trubel und die letzten gingen so halb Eins.“ Auch Karina Jentzsch lag mit der ersten Modenschau um 17 Uhr richtig. „Bei der 17-Uhr-Modenschau war es schon ganz voll und 18:30 Uhr war es dann mehr als ganz voll,“ befand sie.

Eine dritte Modenschau gab es um 20 Uhr auf dem Markt, gemeinsam veranstaltet von Wäsche-Eck und Pretty Woman. Im Dämmerlicht der späten Stunde kamen Dessous und Bademoden natürlich besonders gut an. Der Markt war nun „weihnachtsmarktmäßig“ voll. Im Heimatmuseum gab es Raritäten von Heinrich Zille zu sehen – Kenner wissen, welche Zillebilder man selten gezeigt bekommt. 

Auch Silva Böhme von Lederwaren Weser ist zufrieden. „Ich habe ein Kundenmailing gemacht, den Auftakt zur Deuter-Rucksackaktion auf diesen Tag gelegt, zur Modenschau bei Luckow wurden unsere Rucksäcke, Koffer und Taschen gezeigt und wir haben 10% Rabatt an diesem Tag gewährt. Das gute Wetter tat sein Übriges, die Leute waren in guter Stimmung und mit Uwe Heimbach hatten wir tolle musikalische Begleitung.“ Uwe Heimbach hatte bekannte Lieder und Schlager „lederwarenfachgerecht“ umgedichtet. Das war ein besonderer Spaß.

18:30 Uhr war übrigens der „eigentliche“ Start in den Mai-Vorabend mit dem Maibaum-Stellen. Doch zuvor verschaffte noch eine Junggesellen-Abschiedsgesellschaft aus Zabeltitz ihrem Steffen, Ehemann in spe, einen großen Auftritt auf dem Marktbrunnen vor dem da bereits zahlreichem Publikum. Er durfte den Radeburgern vortragen, wie sich sein Leben als Ehe-Leben künftig gestalten wird.

Die Radeburger Schützengesellschaft und die Freiwillige Feuerwehr richteten schließlich, nach anfänglichen Mühen, den Maibaum auf und die Kneipennacht trat in ihre alkoholische Phase.

In der Sturmklause wurde der olympische Gedanke, „für Rum und Ehre“ copacabanamäßig wieder belebt, Fruchtiges kredenzten die RCC-Funken, beim Installateurmeister Herrmann gab es bier aus dem Wasserhahn, im Deutschen gab es sieben Biersorten, bei Hundels war Guinness vom Fass angesagt, gegenüber im Kulturbahnhof wurde Whisky verkostet, musikalisch begleitet von Novikents, einer Band, die außer Covermusik auch eigenen Beat in petto hat und schließlich gab es auch noch ein Schlachtfest in der Genuss-Quelle. Alle, auch die Unerwähnten, die die Nichterwähnung verzeihen mögen, haben mit Ideen und Witz den Radeburgern und ihren Gästen einen schönen Abend und dem Stadtzentrum einmal mehr Aufmerksamkeit verschafft.


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